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Behörde nimmt nun auch Voestalpine ins Visier

Veröffentlicht am 13.09.2017, 10:46
© Reuters. Voestalpine logo seen in Linz
SZGG
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Düsseldorf (Reuters) - Wettbewerbshüter haben nach Stahlfirmen in Deutschland nun auch die österreichische Voestalpine unter die Lupe genommen.

Die Wiener Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) habe auf Ersuchen des Bonner Kartellamtes am Dienstag gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Geschäftsräume des Stahlkonzerns in Linz durchsucht, bestätigte die hiesige Behörde am Mittwoch. Es bestehe der Verdacht kartellrechtswidriger Vereinbarungen bei Grobblechen.

Die Ermittlungen stünden im Zusammenhang mit den Durchsuchungen, die das Bundeskartellamt am 22., 23. und 24. August im Bereich Flachstahl bei insgesamt sieben Unternehmen sowie drei Privatwohnungen durchgeführt hat. Namen nannte das Kartellamt nicht. Salzgitter (DE:SZGG) und Arcelor Mittal hatten auf Nachfrage aber eingeräumt, von den Untersuchungen betroffen zu sein.

Das Kartellamt hat seit längerem die Stahlunternehmen im Visier. Seit Ende 2015 läuft ein Verfahren im Bereich Edelstahlproduktion und –vertrieb. Im Sommer vergangenen Jahres wurden sechs Firmen im Einkauf von Stahl durch die Automobil- und Automobilzulieferindustrie durchsucht. Im Juni 2017 durchleuchtete die Behörde drei Auto-Zulieferer aus der Schmiedebranche.

© Reuters. Voestalpine logo seen in Linz

Durchsuchungsbeschlüsse setzen einen Anfangsverdacht für einen Kartellrechtsverstoß voraus, bis zum Abschluss des Verfahrens gilt aber die Unschuldsvermutung. Bestätigt sich der Verdacht der Wettbewerbshüter, können sie mit empfindlichen Geldbußen reagieren. Theoretisch kann das Kartellamt Firmen mit bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes belangen - in der Praxis schöpft die Behörde diesen Rahmen aber nicht aus. Die konkrete Höhe des Bußgeldes ist abhängig von der Schwere und der Dauer der Tat. Rekordbußgelder in einer Höhe von mehr als 700 Millionen Euro verhängte die Behörde etwa 2003 gegen die Mitglieder eines Zement-Kartells. Gerichte reduzierten die Strafsumme später aber deutlich auf rund 400 Millionen Euro.

(Reporterin: Anneli Palmen, redigiert von Till Weber. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)

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