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Beiersdorf hält sein Pulver für Zukäufe trocken

Veröffentlicht am 01.03.2018, 15:40
© Reuters. Stefan Heidenreich, CEO of German personal-care company Beiersdorf, attends the annual shareholders meeting in Hamburg
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Hamburg (Reuters) - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf sitzt auf prall gefüllten Kassen und hält sich die Möglichkeit für Zukäufe offen.

Die Barmittel des Nivea-Herstellers wuchsen dank weltweit gut laufender Geschäfte im abgelaufenen Jahr auf 4,2 Milliarden Euro an, rund eine halbe Milliarde mehr als 2016. "Damit kann man eine Menge machen", sagte Konzernchef Stefan Heidenreich und fügte hinzu: "Wir können uns auch größere Dinge sicherlich leisten." Dennoch bleibe er bei seiner Philosophie, dass Beiersdorf vor allem aus eigener Kraft wachsen solle. Damit habe sich der Konzern unter seiner Leitung bislang gut geschlagen. Im vergangenen Jahr stieg der Betriebsgewinn um sieben Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro.

Das Management schaue sich ständig Vorschläge von Banken für Übernahmen an - bislang jedoch ohne Ergebnis. "Bei M&A gibt es jetzt nichts Neues zu berichten", sagte Heidenreich. "Sobald wir einen Erfolg haben, werden wir uns melden." Wegen der prall gefüllten "Kriegskasse" erwarten Analysten schon seit längerem eine größere Übernahme von Beiersdorf. Seit Jahren gibt Heidenreich jedoch die - allenfalls in Nuancen abgewandelte - Antwort, dass der Konzern vor allem organisch wachsen wolle.

Damit schlagen die Hanseaten einen anderen Kurs ein als Henkel (DE:HNKG_p). Die Rheinländer sind schon seit einiger Zeit auf Einkaufstour und haben im vergangenen Jahr auch ihr Kosmetikgeschäft durch eine Übernahme gestärkt. Knapp zwei Milliarden gaben die Düsseldorfer 2017 insgesamt für mehrere Zukäufe aus. Vorstandschef Hans Van Bylen schließt weitere Akquisitionen nicht aus.

DIVIDENDE SEIT JAHREN UNVERÄNDERT

© Reuters. Stefan Heidenreich, CEO of German personal-care company Beiersdorf, attends the annual shareholders meeting in Hamburg

Dagegen hortet Beiersdorf sein Geld. Die Aktionäre sollen auch für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 70 Cent je Anteilschein erhalten. Ein großer Teil der Ausschüttung von 159 Millionen Euro fließt an die Hamburger Milliardärsfamilie Herz, die über ihre Holding Maxingvest etwas mehr als die Hälfte der Anteile hält. Aufsichtsratschef Reinhard Pöllath hatte den Aktionären schon auf der letzten Hauptversammlung keine Hoffnung auf einer höhere Ausschüttung gemacht. Das Unternehmen brauche das Geld für Investitionen. Beiersdorf zahlt seit 2009 unverändert 70 Cent Dividende je Aktie.

Dabei laufen die Geschäfte rund: Der Umsatz legte 2017 organisch um 5,7 Prozent auf gut sieben Milliarden Euro zu. Zum Vergleich: Weltmarktführer L'Oreal legte beim Umsatz um 4,8 Prozent zu, Henkel kam auf ein Plus von gut drei Prozent. Auch die Ertragskraft von Beiersdorf steigt dank Einsparungen kontinuierlich. Im vergangenen Jahr kletterte die um Sondereffekte bereinigte operative Rendite um 0,4 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent.

Für 2018 stellte das Management ein Umsatzplus von vier Prozent in Aussicht, die Rendite soll das Vorjahresniveau wieder erreichen. Da Börsianer mehr erwartet hatten, ging die Aktie auf Talfahrt und war Schlusslicht im Leitindex Dax. Als Heidenreich andeutete, die Prognose könne übertroffen werden, grenzte das Papier seine Verluste etwas ein.

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