Investing.com - Der Dollar lag am Montag höher gegenüber den anderen Leitwährungen, nachdem der US-Senat am Wochenende ein Steuergesetz verabschiedet hatte, was erwarten lässt, dass die Federal Reserve die Zinssätze nun schneller anheben wird.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag gegen 09:44 MEZ um 0,34% höher auf 93,13.
Der Dollar auf Hoffnungen hin gekauft, dass die Steuersenkungen für Unternehmen die US-Wirtschaft beleben werden und damit auch die Renditen der Staatsanleihen in den USA steigen, da die Regierung wegen der verminderten Steuereinnahmen höhere Schulden aufnehmen muss.
Im Laufe der Woche sollen Gespräche zur Vereinigung der Gesetzesvorlage des Senats mit der schon früher verabschiedeten Version des US-Repräsentantenhauses beginnen, sodass das endgültige Gesetz Präsident Donald Trump zur Unterzeichnung vorgelegt werden kann.
Die Investoren blieben jedoch vorsichtig angesichts der fortschreitenden Ermittlungen zu Russlands Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahlen, nachdem am Freitag berichtet worden war, dass der ehemalige Sicherheitsberater des Präsidenten Michael Flynn sich bereit erklärt hat, im Rahmen der Untersuchungen gegen seinen alten Chef auszusagen.
Flynn hatte sich am Freitag schuldig bekannt, die US-Bundespolizei Federal Bureau of Investigation (FBI) angelogen zu haben, über seine Kommunikation mit dem russischen Botschafter in den USA im Dezember 2016. Er gab außerdem zu, mit einem hochrangigen Mitglied von Trumps Team über seine Verbindungen mit dem Botschafter gesprochen zu haben.
Der Dollar hat gegenüber dem Yen an Boden gutgemacht, mit dem USD/JPY Kurs um 0,64% im Plus auf einem Zweieinhalb-Wochenhoch von 112,91.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar gesunken, mit dem EUR/USD Kurs um 0,23% tiefer auf 1,1868.
Das Pfund hat ebenfalls gegenüber dem Dollar nachgegeben, aber die Verluste hielten sich in Grenzen, angesichts von Hoffnungen auf Fortschritte bei Großbritanniens Verhandlungen zum Brexit.
Der GBP/USD Kurs gab um 0,16% auf 1,3450 nach und hat damit sein Zweimonatshoch vom Freitag von 1,3548 wieder aufgegeben.
Die britische Premierministerin Theresa May wird sich heute noch mit dem Chef der EU-Kommission Jean-Claude Juncker und dessen Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier treffen, was darauf hoffen lässt, dass es neue Fortschritte bei den schwierigen Scheidungsverhandlungen geben wird.
Der australische und der neuseeländische Dollar lagen in der Defensive. Der AUD/USD Kurs gab auf 0,7606 nach und der NZD/USD Kurs ist um 0,38% auf 0,6865 abgesunken.