📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Bericht über Aus für Audi-Chef sorgt für Verwunderung

Veröffentlicht am 16.02.2018, 16:57
© Reuters. Audi CEO Rupert Stadler looks on during the opening of the Frankfurt Motor Show
PSHG_p
-

München (Reuters) - Bei der krisengeschüttelten VW-Tochter Audi lässt ein Bericht über die bevorstehende Ablösung von Vorstandschef Rupert Stadler erneut die Wogen hoch schlagen.

VW-Chef Matthias Müller, der den Audi-Aufsichtsrat leitet, schrieb am Freitag an die Mitarbeiter: "Geben Sie bitte nichts auf über Medien gestreute Personalspekulationen, die jeder Grundlage entbehren." Er reagierte damit auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach Audi-Chef Stadler im April abgelöst werden solle. Ihm werde Missmanagement angesichts der Dieselaffäre vorgeworfen. Müller hob in dem Schreiben hervor, dass Audi "die volle Konzentration seines Managements und der gesamten Belegschaft unter der bewährten Führung von Rupert Stadler" benötige.

Die Eigentümerfamilien, die Stadler bislang den Rücken gestärkt haben, wollten sich nicht äußern. Das Thema stehe derzeit nicht auf der Agenda, sagten Insider zu Reuters. Der Audi-Aufsichtsrat kommt nächste Woche zusammen. In den Reihen der Kontrolleure sorgte der Bericht für Verwunderung. Mehrere mit der Situation vertraute Personen sagten, sie hätten von einer in Kürze anstehenden Ablösung Stadlers nichts gehört.

Der 54-jährige Stadler, der Audi seit 2007 führt, steht seit Bekanntwerden der Abgasaffäre vor rund zweieinhalb Jahren und Audis Verwicklung darin enorm unter Druck. Kritiker werfen ihm vor, dass er bei der Aufarbeitung des Skandals eine unglückliche Figur abgebe. Über sein bevorstehendes Aus wird immer wieder öffentlich spekuliert; in der Vergangenheit wurden Berichte über seine Ablösung häufig kurz vor wichtigen Sitzung publiziert.

© Reuters. Audi CEO Rupert Stadler looks on during the opening of the Frankfurt Motor Show

In den vergangenen Wochen sorgte der einst erfolgsverwöhnte Oberklasse-Autobauer erneut für Negativ-Schlagzeilen, als die Staatsanwaltschaft zu zwei Razzien ausrückte. Die Ermittler hatten bereits vor knapp einem Jahr die Konzernzentrale in Ingolstadt durchsucht. Stadler selbst blieb dabei unbehelligt. Auch bei internen Untersuchungen wurde Insidern zufolge kein belastendes Material gegen den Manager gefunden. Eine Sprecherin der Münchner Staatsanwaltschaft sagte am Freitag, die Ermittlungen dauerten unverändert an. Unter den Beschuldigten seien weder Stadler noch andere aktuelle oder ehemalige Audi-Vorstandsmitglieder.

Der Manager selbst betonte in der Vergangenheit, er wolle Audi aus der Krise führen und wieder nach vorne bringen. Weil neben dem Dieselskandal auch hausgemachte Probleme die Marke mit den vier Ringen hinter die Konkurrenz hatten zurückfallen lassen, wurde im vergangenen Sommer der halbe Vorstand ausgetauscht. Stadler blieb aber im Amt - Aufsichtsrat Wolfgang Porsche (DE:PSHG_p) als Vertreter der Eigentümerfamilien stellte öffentlich klar, dass die Familie weiter hinter dem Audi-Chef steht. Diese Rückendeckung habe er nach wie vor, sagte ein Insider kürzlich. Eine andere Person mit Kenntnis der Vorgänge sagte, Müller habe hinter den Kulissen auf Stadlers Ablösung gedrängt, sei damit aber nicht durchgedrungen.

Die "Bild"-Zeitung berichtete, Stadler solle nach seiner Ablösung als Finanzchef in den VW-Konzernvorstand wechseln. Für diesen Posten war er schon lange vor Bekanntwerden des Abgasskandals gehandelt worden. Favorit für die Nachfolge an der Audi-Spitze ist dem Blatt zufolge der frühere Chef einer anderen VW-Tochter: Winfried Vahland. Der ehemalige Skoda-Boss war in den Wirren der Dieselaffäre zeitweise als VW-Chef gesehen worden, verließ aber das Unternehmen. In dem "Bild"-Bericht hieß es weiter, auch BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich sei eine Alternative an der Audi-Spitze. Ein BMW-Sprecher dementierte dies am Freitag.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.