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Bericht: Winterkorn soll Vertuschung von Abgasmanipulationen gebilligt haben

Veröffentlicht am 25.09.2016, 15:47
In der VW-Abgasaffäre gibt es nach einem Bericht der 'Bild am Sonntag' neue Vorwürfe gegen den früheren Konzernchef Martin Winterkorn. Mit dessen Wissen sollen zwei VW-Mitarbeiter den US-Behörden im Sommer 2015 nur die halbe Wahrheit gesagt haben. (Photo Peter Steffen. dpa)
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In der VW-Abgasaffäre gibt es nach einem Bericht der 'Bild am Sonntag' neue Vorwürfe gegen den früheren Konzernchef Martin Winterkorn. Mit dessen Wissen sollen zwei VW-Mitarbeiter den US-Behörden im Sommer 2015 nur die halbe Wahrheit gesagt haben. (Photo Peter Steffen. dpa)

In der VW-Abgasaffäre gibt es nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" neue Vorwürfe gegen den früheren Konzernchef Martin Winterkorn. Mit dessen Wissen sollen zwei VW-Mitarbeiter den US-Behörden im Sommer 2015 nur die halbe Wahrheit gesagt haben, wie die Zeitung unter Berufung auf ein Dokument mit Zeugenaussagen berichtete.

Demnach informierten VW-Entwickler Winterkorn spätestens am 27. Juli 2015 über die illegale Software, die VW (DE:VOWG) zur Erkennung von Prüfzyklen in Millionen Dieselfahrzeuge verbaut hatte. Aber erst sieben Wochen später machten amerikanische Umweltbehörden den Skandal öffentlich.

"Bild am Sonntag" zitierte aus einem Dokument mit dem Titel "Zulassung Diesel USA" vom 30. Juli 2015. Darin heißt es, dass zwei VW-Mitarbeiter "sich mit Herrn Dr. Ayala, Deputy Executive Officer zu einem inoffiziellen Informationsaustausch in den USA treffen".

Bei diesem Gespräch solle die "Problematik" aber nur "teilweise" offengelegt werden. Diese "Vorgehensweise" sei "am Dienstag, dem 28.7.15 von Prof. Winterkorn bestätigt" worden, schrieb die Zeitung weiter.

Auf Anfrage der "Bild am Sonntag" äußerte sich Winterkorn nicht. Gegenüber der Kanzlei Jones Day, die für VW die Affäre aufarbeitet, sagte er dem Bericht zufolge, ihm sei damals nicht klar gewesen, dass es sich um einen kriminellen Betrug handelte. Ansonsten hätte er anders gehandelt.

Wie die Zeitung weiter berichtete, kam es am 5. August 2015 zu dem Treffen in den USA. In einem Vermerk vom 6. August schreibt einer der VW-Mitarbeiter demnach: "Das Gespräch ist positiv gelaufen."

Man habe nur eingeräumt, dass die betroffenen Dieselfahrzeuge "nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen". Die Amerikaner hätten "wohlwollend" zur Kenntnis genommen, dass VW an der Motorsoftware arbeitet und weiter optimiert.

Unter dem Druck der US-Behörden musste VW Wochen später den Betrug einräumen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt daher gegen zahlreiche VW-Mitarbeiter - auch gegen Winterkorn wegen Marktmanipulation.

Der Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer erklärte: "Die Enthüllungen legen nahe, dass die Betrügereien bis in die Konzernspitze bekannt waren." Es entpuppe sich immer mehr als "Legende", dass es sich bei dem Abgasskandal nur um das Fehlverhalten von ein paar Ingenieuren gehandelt haben solle. "Schummeln und Betrügen bei Abgasmessungen scheint mehr Konzernpolitik als das Fehlverhalten Einzelner gewesen zu sein."

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