Der kriselnde US-Internetkonzern Yahoo (NASDAQ:YHOO) steht Medienberichten zufolge vor dem Verkauf seines schwächelnden Kerngeschäfts an den US-Telekommunikationsriesen Verizon. Das Geschäft solle am Montag bekanntgegeben werden, berichtete unter anderem die "New York Times". Den Berichten zufolge übernimmt Verizon das Internetgeschäft samt Diensten wie Yahoo News und Yahoo Mail für 4,8 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro). Verizon und Yahoo wollten dies nicht kommentieren.
Verizon hatte im vergangenen Jahr AOL gekauft und gilt seit langem als Interessent für das Yahoo-Kerngeschäft mit Suchmaschine und Online-Werbung. Verizon könnte das Internetgeschäft von Yahoo mit AOL verschmelzen und die Führung dem AOL-Chef Tim Armstrong anvertrauen.
Yahoo-Chefin Marissa Mayer müsste nach Abschluss des Geschäfts gehen, berichtete die "New York Times". Mayer hatte in den vergangenen vier Jahren vergeblich versucht, Yahoo wieder auf Kurs zu bringen. Für das zweite Quartal 2016 musste sie nun wieder einen Verlust melden - von 440 Millionen Dollar.
Nachdem der einstige Internetpionier im Jahr 2000 noch auf einen Börsenwert von 100 Milliarden Dollar gekommen war, sind es inzwischen nur noch 37 Milliarden. Besonders wertvoll macht Yahoo seine Beteiligung am chinesischen Internetriesen Alibaba.