Investmentlegende Warren Buffett dürfte mehr als zufrieden sein. Die Geschäfte seiner Beteiligungsfirma liefen auch im dritten Quartal 2018 glänzend. Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) profitierte von der brummenden US-Konjunktur, Steuerentlastungen sowie einer äußerst positiven Entwicklung der eigenen Aktieninvestments.
Versicherungsgeschäft als Basis
Zur Holding gehören an die 100 operative Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Ein großes und wichtiges Betätigungsfeld ist der Versicherung- und Rückversicherungs-Sektor. Es bildet quasi als „Cash-Kuh“ den Grundstein für den heutigen Konzern. Buffett hat in den vergangenen Jahrzehnten den dort erzielten sogenannten „Float“ genutzt, um sich durch Zukäufe ein breites Portfolio über verschiedene Branchen hinweg aufzubauen. Der „Float“ bezeichnet den Liquiditätsstrom aus den regelmäßig eingenommenen Versicherungsprämien. Weil eventuelle Regulierungen von Schadensfällen erst zu späteren Zeitpunkten nötig werden, können die Gelder in der Zwischenzeit gewinnbringend angelegt und investiert werden.
Florierende Geschäfte
Das Versicherungsgeschäft florierte auch im dritten Quartal 2018. Nachdem vor einem Jahr noch wegen einiger Großschäden aufgrund von Naturkatastrophen ein Verlust angefallen war, gab es hier nun dank niedriger Schadensquote einen Gewinn. Und auch die anderen Konzernsäulen entwickelten sich prächtig. Die vielen Industriebeteiligung profitierten nicht nur von der boomenden US-Wirtschaft, sondern auch von den Steuerentlastungen der Trump-Regierung. Sie lieferten damit ihren Teil zum operativen Konzernprofit. Dieser hatte sich von 3,44 auf 6,88 Mrd. US-Dollar verdoppelt. Eine starke Entwicklung, welche eindrucksvoll die operative Stärke des Beteiligungsportfolios unterstreicht.
Dicke Buchgewinne
Aber nicht nur bei der Wahl seiner Beteiligungen hat Warren Buffett ein gutes Händchen bewiesen. Seine Firma ist auch ständig am Markt auf der Suche nach lukrativen Anlagen, weshalb der Holding etliche Aktienpakete gehören. Größere gibt es beispielsweise von Apple (NASDAQ:AAPL), Bank of America (NYSE:BAC) und Wells Fargo. Insgesamt haben sämtliche Aktieninvestments aktuell einen Wert von mehr als 220 Mrd. US-Dollar. Aufgrund einer neuen Rechnungslegungsvorschrift, nach der nicht realisierte Gewinn nun ausgewiesen werden müssen, verzeichnete Berkshire Hathaway im dritten Quartal Buchgewinne von sage und schreibe rund 14,3 Mrd. US-Dollar. Sie flossen mit in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Alles zusammen errechnet sich daraus ein stolzer Nachsteuergewinn für das dritte Quartal von 18,54 Mrd. US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4,07 Mrd. US-Dollar hat sich der Profit damit mehr als vervierfacht. Aber wie gesagt, ein Großteil entfiel auf die nun angewendeten Buchhaltungsregeln. Solche Buchgewinne werden zudem nicht die Regel sein. Außerdem handelt sich dabei um ein zweischneidiges Schwert. Denn künftig müssen gegebenenfalls auch Buchverluste ausgewiesen werden, was die Gewinne schmälern könnte. Warren Buffett betonte in der Quartalsbilanz daher, dass die neue Regel zu „wilden und launischen Ergebnissen“ führen könne.
Starker operativer Cashflow
Um die Leistungsfähigkeit von Berkshire Hathaway zu bewerten, sollte daher künftig in erster Linie auf den bereits erwähnten operativen Profit geachtet werden. In den ersten neun Monaten summierte sich dieser übrigens auf insgesamt 19,06 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahreswert von mehr als 71 %. Das Beteiligungsportfolio hat damit ganze Arbeit geleistet. Eine weitere wichtige Finanzkennzahl ist der operative Netto-Cashflow. Im Vergleich zum Vorjahr war er zwar rückläufig, mit 26,55 Mrd. US-Dollar per Ende September lag er jedoch auf einem weiterhin sehr hohen Niveau.
Wohin mit all dem Geld?
Apropos hohes Niveau: Abschließend noch ein Blick auf das prall gefüllte Portmonee von Berkshire Hathaway. Hier schlummern etwa 103 Mrd. US-Dollar an liquiden Mitteln und kurzfristig veräußerbaren Anlagen. Am Markt wird daher schon seit einiger Zeit kräftig darüber spekuliert, welchen großen Deal Warren Buffet und sein Kompagnon Charlie Munger als nächstes einfädeln könnten. Auch weil Buffett auf der Hauptversammlung im Mai 2017 bereits hat durchblicken lassen, dass man einen steigenden Cash-Bestand immer schwerer vor den Investoren rechtfertigen könne. Mit einem wachsenden Geldberg könnte der Handlungsdruck zunehmen. Gleichwohl dürften sich Buffett und Munger davon nicht aus der Ruhe bringen lassen und ihren bisherigen „Investmentstiefel“ weiterhin durchziehen – also nur dann etwas kaufen, wenn der Preis stimmt. Spannung bleibt aber garantiert: Denn der nächste große Coup kommt bestimmt.
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Ein Beitrag von Jens Rabe.
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