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Berliner Hängepartie vermiest Dax die Geburtstagslaune

Veröffentlicht am 02.07.2018, 18:08
© Reuters. A plastic bull figurine, symbol of the Frankfurt stock exchange is pictured in front of the share price index DAX board at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Zum Geburtstag des Dax ist Anlegern am Montag nicht zum Feiern zumute.

Wegen der Regierungskrise in Berlin, dem schwelenden Handelsstreit mit den USA und neuer Konjunktursorgen fassten die Anleger Aktien generell nur mit spitzen Fingern an. Der deutsche Leitindex, der vor 30 Jahren am 1. Juli 1988 erstmals berechnet wurde, verlor 0,6 Prozent auf 12.238 Punkte. Der EuroStoxx50 gab ebenfalls etwas mehr als ein halbes Prozent nach. In New York notierte der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss 0,5 Prozent im Minus.

In den nächsten Stunden stehe der Showdown im Unionsstreit ganz oben auf der Beobachtungsliste der Investoren, erklärte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. "Reichen CDU und CSU die Scheidung ein, könnte das den Dax einige hundert Punkte kosten. Ebenso ist ein Kurssprung möglich, wenn heute endlich weißer Rauch in Berlin aufsteigt." Analyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader hält bei einem Ende der Koalition einen Rutsch des Dax unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten für möglich.

Auch der Euro litt unter der Sorge, die Koalition in Berlin könnte zerbrechen. Die Gemeinschaftswährung fiel um fast einen US-Cent auf rund 1,16 Dollar.

Über all dem schwebte die Drohung von US-Präsident Donald Trump, auf Autos und Zulieferteile Zölle zu erheben. Investoren fürchten, die höheren Abgaben schlügen auf die Gewinne der Unternehmen durch. Neue Daten aus dem Euro-Raum zeigten zudem, dass die Industrie hierzulande an Schwung verliert. Dass die US-Industrie dagegen im Juni überraschend an Fahrt gewann, stützte die Kurse kaum.

TESLA IN NEW YORK AUF DER ÜBERHOLSPUR

Auf den Verkaufszetteln standen Thyssenkrupp (DE:TKAG), deren Aktien ein Prozent fielen. Börsianer waren enttäuscht über das Sparziel von 400 bis 500 Millionen Euro, das sich aus der Stahlfusion mit dem indischen Rivalen Tata Steel ergeben soll. Erwartet wurden Synergieeffekte von 600 Millionen Euro. Zudem drängten Großinvestoren das Management, rasch weitere Schritte zur Neuaufstellung des Mischkonzerns einzuleiten.

Eine Verkaufsempfehlung drückte die Aktien des Chipherstellers Infineon (DE:IFXGn) ans Dax-Ende. Sie verloren 2,4 Prozent.

© Reuters. A plastic bull figurine, symbol of the Frankfurt stock exchange is pictured in front of the share price index DAX board at the stock exchange in Frankfurt

Heiß begehrt waren dagegen die Titel des Media-Saturn-Mutter Ceconomy, die im MDax um 8,6 Prozent in die Höhe schossen auf 7,76 Euro. Der Konzern erhielt eine Kapitalspritze seines Vertriebspartners Freenet. Der Mobilfunkkonzern zahlte für die im Rahmen einer Kapitalerhöhung ausgegebenen 32,6 Millionen Aktien je 8,50 Euro. Das waren 19 Prozent mehr als der Ceconomy-Kurs am Freitag. Den Aktionären von Freenet gefiel das weniger: Die im TecDax gelisteten Aktien verloren 2,7 Prozent.

Im MDax nahmen Osram im späten Handel ihre Talfahrt wieder auf und sackten erneut über vier Prozent ab. Der Leuchttechnikkonzern hatte in der Vorwoche die Anleger mit einer Gewinnwarnung verschreckt, sich am Freitag aber wieder etwas von dem über 21-prozentigen Kurssturz erholt. Zahlreiche Analysten kassierten ihre Kaufempfehlungen und reduzierten ihre Kursziele teils drastisch.

In New York waren Tesla gesucht: Der Elektro-Auto-Pionier hat sein Produktionsziel für den Hoffnungsträger Model 3 erreicht und legte sich gleich neue höhere Ziele für die Zukunft. Die Aktien schnellten in der Spitze um über sechs Prozent in die Höhe.

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