Berlin (Reuters) - Die Dieselaffäre bei Volkswagen (DE:VOWG) (VW) ist nach Einschätzung des Betriebsratschefs Bernd Osterloh in spätestens zwei Jahren ausgestanden.
"In ein bis zwei Jahren ist das Schlimmste vorüber", sagte er "Bild" (Montagausgabe) laut Vorabbericht. Er sei sich sicher, dass VW die Krise in Europa sehr gut bewältige. Auch drohende Schadenersatzzahlungen von mehr als 25 Milliarden Euro werde das Unternehmen überstehen. "VW ist Gott sei dank robust. Wir werden die Situation meistern." Sollte das neue, reine Elektroauto von VW pünktlich und zu einem kundenfreundlichen Preis auf den Markt kommt, könne der Konzern sogar gestärkt aus dieser Situation hervorgehen, erklärte Osterloh weiter.
Zudem verlangte Osterloh eine neue Vergütungsstruktur für den Vorstand. "Dort müssen neue Ziele, die zur aktuellen Situation und zur Strategie von Matthias Müller passen, verankert werden", sagte Osterloh dem Blatt. Die Bonuszahlungen an den Vorstand für das Jahr 2015 hätten für Diskussionen in der Belegschaft gesorgt. "Ich hätte mir gewünscht, dass der Vorstand freiwillig auf Boni verzichtet", ergänzte Osterloh. Man habe sich aber an bestehende Verträge halten müssen. So begründet Osterloh auch, warum er als VW-Aufsichtsrat den umstrittenen Boni zugestimmt hat.