Einen Vorgeschmack darauf, wie sich eine heftige Korrektur anfühlt, haben wir im März dieses Jahres ja bereits bekommen. Denn aufgrund des Coronavirus rauschten die Kurse in dieser Zeit mächtig in die Tiefe. Es ging allerdings mit den Notierungen schnell wieder nach oben. Doch die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Und so wäre es möglich, dass uns erneut ein Börsencrash ins Haus steht.
Man kann natürlich heute noch nicht genau sagen, wann es an den Börsen noch einmal richtig abwärtsgeht. Doch wenn es dazu kommen sollte, könnte es meiner Meinung nach von Vorteil sein, wenn man auf solch eine Situation gut vorbereitet ist. Hier kommen einmal drei Punkte, die sich in dieser Hinsicht bei mir bewährt haben.
Ordnung ins Depot bringen Der erste Punkt ist zwar meines Erachtens wichtig, wird aber wohl nicht von jedem Anleger gleichermaßen umzusetzen sein. Denn jeder Investor verfolgt ja nun mal etwas andere Anlageziele. Aber es ist bestimmt nicht die schlechteste Idee, in bestimmten Abständen sein Depot anzuschauen und eventuell Werte zu entfernen, die einen großen Crash höchstwahrscheinlich nicht überstehen werden.
Unter anderem könnten dies beispielsweise Aktien von Firmen sein, die nur einen sehr geringen Börsenwert aufweisen. Oder auch Werte, die nur aufgrund eines kurzfristigen Trends in das Depot gewandert sind. Dies betrifft weiterhin natürlich auch sämtliche hochspekulativen Papiere. Ich denke, dass bei allen Aktien aus diesen drei Kategorien die Gefahr besteht, dass sie bei einer heftigen Korrektur besonders stark leiden müssen.
In meinen Augen macht es daher mehr Sinn, auf große und finanzstarke Unternehmen zu setzen, die eventuell bisher nicht nur einen Börsencrash oder andere Krisen mitgemacht haben. Dass es diese Konzerne heute noch gibt, beweist nämlich, dass sie sich gegenüber solchen Phasen als relativ resistent erwiesen haben. Sich größtenteils nur auf solche Werte zu konzentrieren, könnte mit Blick auf einen Börsencrash also von Vorteil sein.
Medienkonsum stark reduzieren Wenn es an den Börsen recht turbulent zugeht, wird dies in der Regel auch von den Medien verstärkt aufgegriffen. Allerdings sehr oft recht einseitig. Leider wird hierbei in fast jeder Meldung die Situation unter Umständen schlimmer dargestellt, als sie es in Wahrheit ist. Häufig wird sogar so schwarzgemalt, dass einen das Gefühl beschleicht, die Welt würde gleich untergehen.
Beim Blick ins Depot ist man aber in solchen Zeiten ohnehin nicht mehr weit von einer Depression entfernt. Deshalb sollte man sich hier nicht noch zusätzlich mit schlechten Nachrichten aus den Medien belasten. Es könnte sonst nämlich ganz schnell passieren, dass man dann überstürzt handelt. Und in Crash-Phasen ist dies meistens keine gute Idee.
Nicht verkaufen und Ruhe bewahren Dieser Punkt könnte von allen vielleicht der wichtigste sein. Denn lässt man sich in einem Börsencrash zum Verkauf seiner Aktien hinreißen, dann ist dieser Fehler meistens nicht wieder gutzumachen. Wenn man sich nämlich aus Gründen der Angst entschlossen hat, durch einen Verkauf seiner Papiere „zu retten, was noch zu retten ist“, sind die Kurse meistens schon sehr weit unten angekommen.
Doch eins darf man nie vergessen. Die roten Minuszeichen, die man in seinem Depot sieht, stellen nur Buchverluste dar. Ich weiß, es fällt den meisten Anlegern sehr schwer. Aber man muss einfach versuchen, hier in keiner Weise tätig zu werden. Hat man aber erst einmal tief im Minus verkauft, wurde der Verlust nun auch tatsächlich realisiert. Dann ist das Geld allerdings auch wirklich verloren gegangen. Behalte diesen Umstand also immer im Hinterkopf.
Fazit Es kann wirklich niemand sagen, wann der nächste Crash über uns hereinbrechen wird. Aber es dürfte wohl unbestritten jedem klar sein, dass es irgendwann wieder zu einer massiven Korrektur kommen wird. Wenn man sich aber ein wenig an den oben genannten drei Punkten orientiert, dann könnte der nächste Börsencrash eventuell ein wenig von seinem Schrecken verlieren.
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