Die Zahlen für das 1. Halbjahr fielen gemischt aus. Auf der Umsatzseite konnte vor allem aufgrund gestiegener Rohstoffpreise ein Plus von 15,9% auf 21,8 Mrd $ erzielt werden. Die operativen Kosten stiegen jedoch im Gleichschritt. Als Folge ging die operative Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 30,9% zurück. Gestiegene Finanzierungskosten und eine höhere Steuerrate erhöhten den Druck. Der Gewinn brach um 37,1% auf 2 Mrd $ ein. Der Cashflow konnte mit 7,3 Mrd $ auf dem starken Vorjahresniveau gehalten werden. BHP nutzt die hohe Liquidität, um die Verschuldung weiter abzubauen.
Die Eigenkapitalquote ist um weitere 1,6 Prozentpunkte auf 55,2% gestiegen. Dem entgegen steht die Ausschüttung der Dividende für das 1. Halbjahr. Mit 0,55 $ wurden um 0,17 $ pro Aktie mehr ausgeschüttet, als verdient wurde. Währenddessen werden Fortschritte rund um den Dammbruch Samarco erzielt. Mittlerweile wurden mehr als 260.000 Einzelklagen abgearbeitet.
Die nächste Programmstufe sieht die Vergütung von Eigentums- und Einkommensverlusten vor, die aufgrund der größten Umweltkatastrophe Brasiliens entstanden sind. Im 1. Halbjahr wurden weitere 210 Mio $ für Ausgleichszahlungen und weitere Rückstellungen aufgewendet. Ausstehend ist nach wie vor die Entscheidung über die Höhe des Fonds, den BHP gemeinsam mit Vale (2509) einrichten muss und auf eine Zivilklage zurückgeht. Sicher ist jedenfalls, dass Samarco auch die nächsten Jahre ein Thema bleiben wird.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.