Investing.com - Rajesh Kumar, ein Analyst bei der britischen Bank HSBC (LON:HSBA), hat die Beobachtung von Biopharma-Aktien mit einer vorwiegend positiven Sicht gestartet.
Kumar argumentiert, dass "der Verlust des Exklusivitätsrechts und die Preisregulierung für Medikamente die Kapitalallokation der Branche in Richtung Fusionen und Übernahmen sowie Lizenzvergaben beschleunigen dürften".
In Anbetracht dieser Entwicklung bevorzugt Kumar Unternehmen mit robusten Bilanzen, einem begrenzten Risiko, dass ihnen die Exklusivitätsrechte wegfallen, sowie einer starken F&E-Kultur, die Innovationen vorantreibt und Wettbewerbsvorteile schafft.
HSBC hat die Augen auf 19 bedeutende Biopharma-Aktien aus den USA und Europa gerichtet. Von diesen wurden 14 mit "Buy", 4 mit "Reduce" und 1 mit "Hold" eingestuft.
Unter den mit "Buy" eingestuften Titeln hob Kumar wachstumsstarke Namen wie Eli Lilly (NYSE:LLY) oder Value-Titel wie Pfizer (NYSE:PFE) hervor.
"Eli Lilly wird von den vielversprechenden Daten zu Mounjaro im Bereich der Fettleibigkeit profitieren. Besonders ermutigend sind die Daten zu Retatrutid in der frühen Phase der Adipositas-Behandlung. Natürlich werden die Phase-III-Daten ausschlaggebend sein, um diese hohen Erwartungen zu bestätigen", erklärte der Experte.
Zu Pfizer ergänzte er:
"Mit dem Ziel des Managements, über die LOE-Phase bis 2025-30 hinauszuwachsen, hat das Unternehmen das ADC-Plattformunternehmen Seagen zu einem nach unseren Berechnungen fairen Wert erworben. Somit befindet sich Pfizer in einer komfortablen Position, um Kapitaldisziplin bei zukünftigen Transaktionen zu demonstrieren."
Auf der anderen Seite hat der Analyst Bristol Myers Squibb (NYSE:BMY) mit "Reduce" eingestuft. Er führte aus, dass der Markt in den nächsten drei Jahren weiterhin Druck auf die Multiples ausüben könnte.
Ähnlich wird Moderna (NASDAQ:MRNA) von HSBC ebenfalls mit "Reduce" bewertet. Kumar sieht "ein weiteres Abwärtsrisiko für die COVID-19-Impfstoffumsatzschätzungen von Moderna".
"Während Merck (ETR:MRCG) & Co (NYSE:MRK) und Moderna ausreichend von den klinischen Phase-II-Daten des Krebsimpfstoffs überzeugt sind und bereit sind, mehr Ressourcen in die nächste Entwicklungsphase zu investieren, sind wir der Meinung, dass die Daten weniger überzeugend waren, als es die Unternehmenskommentare vermuten lassen", fasste er zusammen.