NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag im US-Handel knapp unter 1,13 US-Dollar geblieben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1291 Dollar und damit geringfügig mehr als im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1301 (Montag: 1,1349) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8849 (0,8811) Euro.
Die beiden meistgehandelten Währungen der Welt bewegen sich seit längerem in einer recht engen Handelsspanne zueinander. In den vergangenen Wochen profitierte jedoch tendenziell der Euro von der Erwartung fallender Leitzinsen in den USA. Nur zeitweisen Auftrieb erhielt der Euro durch eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg zur Geldpolitik der EZB. Kreisen zufolge ist eine schnelle geldpolitische Lockerung durch die Europäischen Zentralbank bereits im Juli unwahrscheinlich. Eher werde die Notenbank Hinweise auf eine baldige Lockerung geben, hieß es. Wegen der sich abschwächenden Konjunktur und der niedrigen Inflation halten Experten in absehbarer Zeit eine Zinssenkung für möglich. Sogar eine Neuauflage der umstrittenen Käufe von Staatsanleihen gilt als denkbar. Kurz unter Druck wiederum geriet der Euro zuletzt nach der Meldung, dass die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, Mario Draghi an der Spitze der Europäischen Zentralbank nachfolgen soll. Beim IWF wurde Lagarde zu einer der zentralen Figuren in der Euro-Schuldenkrise.