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Börse Frankfurt-News: Die Luft wird dünner (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 13.04.2015, 10:00
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Die Luft wird dünner (Wochenausblick)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. April 2015. Am Markt wird zunehmend vor einer Überhitzung gewarnt, mit einer massiven Korrektur rechnet aber kaum jemand.

Trotz grundsätzlichem Optimismus: Der enorme Anstieg des DAX ist vielen Analysten nicht mehr ganz geheuer. Am Freitag war das deutsche Aktienbarometer auf ein neues Allzeithoch von 12.390,80 Punkten geklettert, seit den Tiefs vom Oktober hat der Index damit um über 40 Prozent zugelegt. Am Montagmorgen notiert der DAX bei 12.357 Zählern.

Von US-Quartalszahlen nichts zu erwarten

Besonders eindringlich warnt die Helaba: Mit der Rallye der vergangenen Wochen seien Euro-Aktien den fundamentalen Gegebenheiten weit enteilt. "Angesichts der hohen Erwartungshaltung der Anleger hat die Gefahr von Enttäuschungen und damit von Kursrücksetzern deutlich zugenommen", erklärt Markus Reinwand.Von der US-Bilanzsaison werde es angesichts der angespannten Bewertungssituation keine nachhaltig positiven Impulse geben. US-Dollarstärke und Ölpreisverfall würden wohl sichtbare Spuren in den Unternehmensbilanzen hinterlassen.

In den kommenden Tagen werden unter anderem die US-Banken J.P. Morgan, Goldman Sachs und Citigroup sowie Intel und General Electric über das erste Quartal berichten, mit Nestlé, Danone und Unilever (LONDON:ULVR) legen aber auch erste europäische Unternehmen ihre Bücher offen.Rückschläge möglich

Auch laut DekaBank sollten sich Anleger nach den starken Kursanstiegen auf eine Konsolidierungsphase am Markt einstellen, obwohl die deutsche Konjunktur rund laufe. "Der positive Ausblick wird sich in den Quartalsberichten der Unternehmen widerspiegeln", erklären die Analysten in ihrem Ausblick für April und Mai.

Nach Ansicht von Sascha Rehbein von der Weberbank sind deutsche Aktien trotz des starken ersten Quartals immer noch günstiger als US-Aktien - auch wenn die relative Attraktivität etwas nachgelassen habe. Die Gewinn- und Umsatzschätzungen insbesondere für deutsche Unternehmen würden durch den schwächeren Euro und den Ölpreis zusätzlich gestützt. "In den USA hingegen erwarten die Analysten für die kommenden drei Quartale rückläufige Gewinne unter anderem aufgrund der schwächeren Wettbewerbsbedingungen durch die US-Dollar-Stärke."

Technik ohne klare Richtung

Auch von Seiten der Charttechnik seht Rehbein Europa mit Kaufsignalen: "Der Euro Stoxx 50 konnte in den vergangenen Tagen markante Widerstände durchbrechen, dem amerikanischen S&P 500 hingegen fehlt es an Dynamik; er tendiert schon seit einigen Monaten seitwärts." Folglich bleibt die Bank positiv für die Aktienmärkte aus Europa und empfiehlt, in einer kurzfristigen Konsolidierung die Investitionsquote zu erhöhen.

Laut Dirk Oppermann von der DZ Bank bestätigt der positive Trendimpuls vom Freitag die günstige formationstechnische Ausgangssituation. "Hierdurch lässt sich ein weiteres Anschlusspotenzial bis zum 161,8 Prozent-Fibonacci-Retracement der ‚Flagge' bei 12.590 Punkten ableiten."Mögliche Bullenfalle?

Für Christian Schmidt von der Helaba ist die Gefahr einer Bullenfalle allerdings weiterhin vorhanden, jedenfalls so lange, wie der Ausbruch keinen nachhaltigen Charakter aufweise. "Dieser Aspekt ist nicht zuletzt von immenser Bedeutung, da der Sprung über die Strukturmarke im Bereich von 12.220 Zählern mit einer Kurslücke einherging und sich der aktuelle Kurs etwas oberhalb der linearen Regressionslinie befindet." Von dieser gehe klassisch eine bedeutende Wirkung aus. Weitere massive Hürden stellten die Marken von 12.425 und 12.440 Zählern dar, ein erster tragfähiger Support finde sich bei 12.318 Zählern.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Dienstag, 14. April

14.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsätze März. HSBC Trinkaus & Burkhardt geht davon aus, dass die Einzelhandelsumsätze 0,6 Prozent gegenüber dem Februar zugelegt haben. Dazu hätten auch die Spätfolgen des Ölpreisverfalls beigetragen.

Mittwoch, 15. April

4.00 Uhr. China: BIP erstes Quartal. Die chinesische Wirtschaft hat laut DekaBank im ersten Quartal wohl nicht aus ihrer Schwächephase herausgefunden, das Wachstum habe sich wohl von 7,3 auf 7,1 Prozent abgeschwächt und liege damit nur noch knapp über dem Wachstumsziel der Regierung von 7 Prozent.

13.45 Uhr. EU: EZB-Ratssitzung mit anschließender Pressekonferenz. Nach Einschätzung der Postbank dürfte die erste EZB-Ratssitzung nach dem Start des umfangreichen Anleihekaufprogramms unspektakulär verlaufen. Veränderungen des geldpolitischen Kurses seien nicht zu erwarten. EZB-Präsident Draghi werde sich voraussichtlich zufrieden mit den Marktreaktionen auf die Anleihekäufe zeigen. Zudem werde er wohl klar und eindeutig darauf hinweisen, dass die EZB keine Programmänderung beabsichtige.

15.15 Uhr. USA: Industrieproduktion März. Das Bild der Industrieproduktion in den USA hat sich eingetrübt, erklärt HSBC Trinkaus. Nach dem mageren Zuwachs von 0,1 Prozent im Februar sei nun sogar mit einem Rückgang um 0,5 Prozent zu rechnen. Ein Grund sei der durch die US-Dollar-Stärke bedingte rückläufige Export.

Freitag, 17. April

14.30 Uhr. USA: Verbraucherpreise März. HSBC Trinkaus geht davon aus, dass die Preisveränderung mit minus 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr in den negativen Bereich gefallen ist, für die Kernrate ohne Lebensmittel und Energie werden 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert.

Freitag, 17. April und Samstag, 18. April

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) AG,"Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter"© 13. April 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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