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Börse Frankfurt-News: Vorweihnachtliche Bescherung (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 30.11.2015, 12:13
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Vorweihnachtliche Bescherung (Wochenausblick)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 30. November 2015. Fundamental wie technisch orientierte Analysten bescheinigen hiesigen Bluechip-Werten angesichts der erwarteten EZB-Geldgeschenke weiteres Aufwärtspotenzial.

217 Punkte hat der deutsche Aktienindex in der vergangenen Handelswoche gutgemacht. Das entspricht einem Plus von knapp 2 Prozent. So mancher Analyst erwartet eine anhaltend gute Stimmung an den Märkten bis zum Jahresende und darüber hinaus.

Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank nennt zwei Gründe für den Optimismus. Einerseits werde die EZB wohl bereits in der kommenden Woche die Weichen für eine noch aggressivere Geldpolitik stellen. "Zum anderen befindet sich die Weltwirtschaft allen Unkenrufen zum Trotz in einer robusten Verfassung." Im kommenden Jahr könne das Wachstumstempo sogar noch leicht zulegen.

Ein Sprint wird die Jahresendrally nach Auffassung von Claudia Windt aller Voraussicht nach kaum. "Wir rechnen vielmehr mit einem Staffellauf, der mit Blick auf 2016 etwas Tempo aus den Aktienmärkten nehmen wird", meint die Helaba-Analystin. Dies sei für die anstehende Woche kaum relevant. Neben der EZB-Entscheidung stünden eine Fülle von Konjunkturindikatoren auf der Agenda. "Für die europäische Notenbank kommt es lediglich darauf an, die bereits hoch gesteckten Erwartungen nicht zu enttäuschen."

EZB trägt Spendierhosen

Zum viel diskutierten Massnahmenpaket gehöre die Senkung des Einlagenzins auf voraussichtlich minus 0,3 Prozent inklusive eines möglichen Freibetrags, für den kein Strafzins gezahlt werden müsse. Zudem werde das Anleihen-Kaufprogramm vermutlich zeitlich verlängert und um monatlich mindestens zehn Milliarden Euro erweitert. Eine Flexibilisierung hinsichtlich der Anleihen, die im Rahmen der laufenden Massnahme gekauft werden können, stünde ebenfalls im Raum. "Möglich wäre aber auch, dass die EZB ihrer Kreativität freien Lauf lässt und Massnahmen beschliesst, die keiner auf der Rechnung hat", ergänzt Ulf Krauss von der Helaba. Unter dem Strich werde die Geldpolitik vermutlich noch komplizierter und intransparenter. "Dies schwächt auf Dauer die Akzeptanz der Geldpolitik", urteilt der Analyst.

Leichtes Spiel für DAX-Bullen

Die Charttechnik hat für den deutschen Aktienindex nach Ansicht von Franz-Georg Wenner gleich in mehrfacher Hinsicht positive Signale geliefert. "Die überkaufte Lage Ende Oktober wurde über eine Seitwärtsbewegung abgebaut", erklärt der Betreiber von chartanalysen-online.de. Es sei kaum zu Gewinnmitnahmen gekommen, was aus Käufersicht ein Idealszenario darstelle. Mehrere DAX-Rücksetzer an die 21-Tage-Linie hätten Investoren wiederholt zum Einstieg genutzt, was ebenfalls auf eine nachhaltige Aufwärtsbewegung deute. Auch die Anschlusskäufe über der 200-Tage-Linie sowie den Sprung über eine seit dem Rekordhoch bestehende Abwärtstrendlinie bewertet Wenner positiv. "Unterm Strich bestehen somit gute Chancen für eine Fortsetzung der Jahresendrally."

Im Bereich um 11.450 Punkte seien die Umsätze mehrfach in der Vergangenheit gestiegen. "Hier ist ähnlich wie auch knapp darüber bei 11.600 bzw. 11.630 Punkten mit stärkeren Gewinnmitnahmen zu rechnen." Mittelfristig erkennt Wenner Potenzial bis 11.870 Punkte. "Darüber wäre dann jederzeit mit einem Angriff auf das Rekordhoch zu rechnen." Auch vom inneren Markt komme derzeit kein Gegenwind. Sieben der 30 DAX-Aktien notierten noch unter ihrer 21-Tage-Linie, eine überhitzte Situation liege also nicht vor. Gleiches gelte für den DAX-Abstand zum Monatsmittelwert von gut 3 Prozent.

Allerdings halte die Agenda einige Termine bereit, die in den kommenden zwei Wochen eine deutlich erhöhte Volatilität und auch Fehlsignale auslösen könnten. Der technische Analyst rät Anlegern, sich die EZB-Sitzung am 3. Dezember sowie die Fed-Zinsentscheidung am 16. Dezember im Kalender rot anzustreichen. "Sollten die Notenbanker negativ überraschen, könnte der DAX auch zügig wieder unter die 200-Tage-Linie fallen und die richtungsweisende Unterstützung bei 10.600 Punkten testen."

DAX auf Rekordkurs

Auch für Karen Szola hat sich der DAX auf aktuellem Niveau eine gute Ausgangsbasis für die anstehende Jahresendrally gesichert, die vermutlich in Richtung der Jahreshochs laufen. "Sogar ein Wiedersehen mit dem Allzeithoch bei 12.390 Punkten oder gar ein Übertrumpfen der Marke ist nicht abwegig", stellt die technische Analystin von Euro am Sonntag und Börse Online in Aussicht. Zwischenzeitliche Konsolidierungen sollten dem DAX allerdings eingeräumt werden. Derzeit liefen die Indikatoren ihren oberen Extremzonen entgegen, sodass dem hiesigen Bluechip-Index in der Region um 11.600 bzw. 11.700 Zähler vermutlich kurzfristig die Puste ausgehen werde.

Solides Auffangnetz

Szola erwartet gegenwärtig keine Kursverwerfungen. Die Haltezone um 11.000 bzw. 10.800 Punkte biete guten Abwärtsschutz. Ebenso der darunter liegende Support um 10.600 Zähler. Seit der DAX im September einen tragfähigen Boden um 9.400 Punkte gefunden habe, setze eine Erholung in Form eines Doppelbodens ein, der mit einem Kursziel bis auf 11.400 bzw. 11.500 Zähler fast seine volle Wirkung entfalten könne. "Auf dem Weg gen Norden hat der DAX einige markante Hindernisse aus dem Weg geräumt." Zu den wichtigsten zählt Szola den horizontalen Widerstand um 10.000 Punkte, den im August unterschrittenen 2012er-Aufwärtstrend um 11.000 Punkte sowie die vielbeachtete 200-Tage-Linie bei aktuell 11.081 Punkten. Der Chartverlauf verdeutliche, dass der DAX rund einen Monat benötigte, um die 11.000er-Widerstandsmarke nachhaltig zu knacken. "Dafür wird dieser Bereich zukünftig als massive Unterstützung dienen."

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Dienstag, 1.

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