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Börse Stuttgart-News: bonds weekly

Veröffentlicht am 30.05.2014, 15:51

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Erleichterung nach Wahlen - Dax nimmt 10.000 Punkte ins Visier

Die Wahlen zum Europaparlament bestätigten die Gewinne für europaskeptische Parteien. Während das Ergebnis aus Deutschland wenig spektakulär war, erlangten in Frankreich und Großbritannien die europakritischen Parteien den größten Stimmanteil.

Die Börsen verzeichneten nach der Wahl neue Höchststände. Europa rutscht nach rechts und das deutsche Börsenbarometer feiert neue Rekordstände - wie ist das zu verstehen?

Zunächst reagierten die Marktteilnehmer erleichtert. Denn der Ausgang der Europawahl hat zwar einige Befürchtungen hinsichtlich Euro- und EU-Skepsis bestätigt, das Ergebnis zeigte sich letztendlich aber weniger schlimm als erwartet. EU- und Eurokritiker hatten bei den Wahlen zwar Auftrieb, doch europa- und eurofreundliche Parteien konnten mehr als 2/3 der Sitze im Europaparlament gewinnen und bilden damit eine stabile Mehrheit.

Zeitgleich wirkte der positive Ausgang der Präsidentschaftswahl in der Ukraine unterstützend. Der milliardenschwere Schokoladenfabrikant Petro Poroschenko war klarer Wahlgewinner. Wegen seiner Erfahrung als Unternehmer ist er auch ein Hoffnungsträger für die am Boden liegende Wirtschaft. Die Ukrainekrise hat auch wirtschaftlich ihre Spuren in Europa hinterlassen und könnte den Aufschwung abwürgen, doch der Wahlausgang lässt die Hoffnung auf Deeskalation wachsen. Das könnte dem Aufschwung in Deutschland die Tür öffnen.

Einen Tag nach der Europawahl befeuerte die Aussage von Mario Draghi weiter die Märkte. Er kündigte auf einem Forum der Europäischen Zentralbank im portugiesischen Sintra weitere vorbeugende Maßnahmen zur Unterstützung der europäischen Wirtschaft an. Schon nächste Woche könnte die EZB bekannt geben, was genau sie tun wird. Von einer weiteren Leitzinssenkung, über einen Strafzins für Banken bis hin zu weitreichenden Wertpapierkäufen ist alles denkbar. Mehr als die Politik hat die EZB Europa in den letzten Jahren gestützt und ist damit zu der stärksten treibenden Kraft an den Finanzmärkten geworden.

Eurobonds legen weiter zu

Deutliche Bewegungen waren bei den Anleihen aus den südlichen Euroländern als Reaktion auf die Europawahl zu spüren. Jubelstimmung brach in Italien aus, nachdem der sozialistischen Partei des Ministerpräsidenten Matteo Renzi ein Kantersieg gelungen war. Italienische Staatsanleihen konnten merklich von dem guten Wahlergebnis profitieren. Dies zog die Anleihen anderer Länder mit. Sogar griechische Bonds konnten spürbar zulegen. Hier fiel der Wahlsieg der oppositionellen linken Syriza-Partei weniger deutlich als befürchtet aus. Das Regierungsbündnis der konservativen Nea Dimokratia und der Sozialisten unter Ministerpräsident Antonis Samaras liegt weiter vorn.

Aber auch die Spekulationen, dass die EZB nächste Woche weitere Konjunkturfördermaßnahmen beschließen könnte, ließ die Renditen von Bonds aus der Euro-Peripherie weiter sinken. Bei zehnjährigen italienischen Anleihen fiel diese um auf 2,95 Prozent, die Rendite vergleichbarer spanischer Bonds sank fünf Basispunkte auf 2,83 Prozent.

Bundesanleihen

Die Bundesrepublik Deutschland begab am Mittwoch 30jährige Bundesanleihen im Volumen von zwei Mrd. Euro mit einer Emissionsrendite von 2,25 Prozent. Die Gebote blieben mit 1,853 Mrd. Euro auch diesmal wieder unter dem angepeilten Maximalziel, die Marktpflegequote lag bei 377 Mio. Euro.

Zehnjährige Bundesanleihen rentierten zwei Basispunkte niedriger mit 1,37 Prozent. Der Terminkontrakt Bund-Future hielt sein hohes Niveau im Bereich um 146,5 Prozent.

Anlegertrends: Hochtief gefragt

Stark nachgefragt am Börsenplatz Stuttgart mit Umsätzen von bis zu 12,74 Millionen Euro in den ersten Handelstagen ist die neu emittierte Anleihe der Hochtief AG (A12TZ9). Das Emissionsvolumen des Bonds umfasst 500 Millionen Euro. Die Anleihe läuft bis 28. Mai 2019 und wird mit 2,625 Prozent p.a. verzinst. Die kleinste handelbare Einheit liegt bei 1.000 Euro.

Hochtief gehört zu den weltweit führenden Baukonzernen. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal 2014 einen Konzerngewinn von 44,1 Millionen Euro (Konzerngewinn Q1 2013: 43,5 Millionen Euro) und beschäftigt 72.506 Mitarbeiter (31.03.2014).

Bondm-News

Joh. Friedrich Behrens AG (A1H3GE)

Die Behrens AG gab in einer Zwischenmitteilung zum 1.Quartal bekannt, dass die Gruppe den Konzernumsatz um rund 3,0 Mio. Euro (+13,35%) im ersten Quartal 2014 steigern konnte. Das EBIT konnte nach eigenen Angaben um 0,6 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro verbessert werden.

Air Berlin PLC (AB100A, AB100B, AB100C)

Am 23.05.2014 teilte die Fluggesellschaft mit, dass Helmut Weixler ab 01.08.2014 die Position des Chief Operating Officer und Accountable Manager bei airberlin übernimmt. Sein Vorgänger, Helmut Himmelreich, verlasse das Unternehmen aus persönlichen Gründen. Helmut Weixler hat gemäß Mitteilung in den Jahren 2007 bis 2011 die Integration der dba und LTU in die airberlin group in unterschiedlichen Führungspositionen begleitet und war zuletzt für die Flight Operations und Regulatory Control bei Qatar Airways verantwortlich.

MAG IAS GmbH (A1H3EY)

Per Ad-hoc vermeldete die MAG IAS am 28.05.2014, dass das Unternehmen die Geschäftsführung verkleinert. Michael Heinz, der bislang für den Bereich Service verantwortlich war, verlasse die MAG IAS im besten Einvernehmen zum Monatsende. Die Position werde nicht nachbesetzt.

MITEC AG (A1K0NJ)

Der Automobilzulieferer berichtete am 12.05.2014, dass das Joint Venture der MITEC Automotive AG und der Jebsen-Gruppe, Mitec-Jebsen Automotive Systems, die Produktion in 2013 auf eine Million Ausgleichswellen ausgeweitet hat, was einer Steigerung von 20 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Des Weiteren plane Mitec-Jebsen die Ausweitung seines Portfolios mit der Produktion von hochpräzisen Getriebekomponenten. Damit wird eine weitere fortschrittliche Mitec-Technologie in Chinas Produktionssektor eingeführt, so die Meldung weiter.

Neueinführungen an der Börse Stuttgart: BMW US Capital (A1ZJK1)

BMW emittierte kürzlich eine Anleihe im Volumen von 300 Millionen USD (US Dollar) mit einer Laufzeit bis Januar 2020. Die in 2.000 USD gestückelte Anleihe wird mit 2,25 Prozent p.a. verzinst.

BMW verbuchte zwischen Januar und März 2014 ein Umsatzplus von 3,9 Prozent (Umsatz Q1 2014: 18,24 Milliarden Euro). Weltweit verkaufte BMW inklusive der Marken Mini und Rolls-Royce 487.000 Fahrzeuge, was einem Anstieg von 8,7 Prozent entspricht und einen Rekordwert für den Konzern darstellt. Der Gewinn des Autobauers zog im ersten Quartal auf 1,46 Milliarden Euro an.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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