STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX im Aufwind: China-Daten und EZB helfen
Salzgitter erhält Großauftrag von Gas-Pipeline-Projekt
Der DAX startete freundlich in die neue Börsenwoche. Die erneute Lockerung der Geldpolitik im Euro-Raum sowie positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus China haben für eine erhöhte Kaufbereitschaft am deutschen Aktienmarkt gesorgt. So notierte das deutsche Börsenbarometer am frühen Nachmittag bei 9.973 Punkten mit 1,5 Prozent im Plus. Der vorläufige Tageshöchstkurs war am Morgen bei 10.039 Zählern festgestellt worden.
An der DAX-Spitze steht die Siemens-Aktie mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent. Zu den stärksten Gewinnern zählen auch die Autowerte BMW, Daimler und VW Vz.
Im MDAX sprang die Salzgitter-Aktie um 6,4 Prozent auf 25,10 Euro nach oben. Der Stahlkonzern hat einen Großauftrag an Land gezogen. Das Joint Venture der Niedersachsen mit der Dillinger Hütte, Europipe, soll in großem Stil Stahlrohre für den Bau der Ostsee-Gas-Pipeline Nord Stream 2 liefern. Neben Europipe waren bei der Ausschreibung auch die russischen Firmen OMK und Chelpipe erfolgreich. Insgesamt gehe es um rund 2.500 Kilometer Stahlrohre mit einem Gesamtgewicht von 2,2 Millionen Tonnen, wobei sich Europipe den Löwenanteil von vierzig Prozent sichern konnte. Salzgitter teilte mit, die Großrohre sollten ab August im Europipe-Werk Mülheim an der Ruhr gefertigt werden.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus zwanzig Punkten. In dieser Phase setzte eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf nachgebende Kurse des DAX.
Trends im Handel
An der Euwax waren heute auch zunehmend Knock-out-Calls auf Gold gesucht. Die bevorzugt gewählten Scheine haben ein Finanzierungslevel von 1.246,96 Dollar und eine endlose Laufzeit.
Zudem kauften viele Anleger Call-Optionsscheine auf die Aktie des Modeunternehmens Hugo Boss.
Rege gehandelt wurde auch mit Scheinen auf die Aktien der Allianz (DE:ALVG) und der Commerzbank, ohne dass es hierbei zu einem klaren Mehrheitstrend kam.
Börse Stuttgart TV
Seit dem vergangenen Donnerstag ist es amtlich: Der Leitzins in der Eurozone ist erstmalig de facto abgeschafft worden. Wie die EZB bekannt gab, wurde der Leitzins von 0,05 Prozent auf 0,0 Prozent abgesenkt. Die mittelfristigen Folgen für das gesamte Finanzsystem sind zwar bis dato nicht wirklich vorherzusagen, doch großer Profiteur dieser Entwicklung könnte der Goldpreis sein. Weshalb, erläutert Rohstoffanalyst Thorsten Proettel von der LBBW bei Börse Stuttgart TV.