Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Für die Aktien von Bouygues (EPA:BOUY) ging es am Montag ans Ende des paneuropäischen STOXX 600-Index. Der Grund: Die Bank of America senkte die Einstufung für die Titel des französischen Industriekonzerns auf "Underperform" von "Neutral".
In einer Kundenmitteilung argumentieren die Experten, dass die Erwartungen an die finanzielle Performance von Bouygues - einem Konglomerat im Besitz des milliardenschweren Unternehmers Martin Bouygues und seiner Familie, dessen Geschäftsbereiche von der Bauindustrie bis zur Telekommunikation reichen - noch keinen breiteren wirtschaftlichen Gegenwind und potenziellen Rezessionsdruck berücksichtigen würden.
In der Folge senkte die Bank of America ihre Schätzungen für das kurzfristige Ergebnis vor Zinsen und Steuern der Bausparte von Bouygues und verwiesen darauf, dass die Telekommunikationssparte mit einer höheren Kostenbasis konfrontiert sein werde.
Das Kursziel für die Aktie wurde von 30 auf 27 Euro gesenkt.
Die Bank of America hatte bereits im vergangenen Jahr ihr Rating für Bouygues auf "Neutral" gesenkt und dies mit "asymmetrischen Abwärtsrisiken" und einer "üppigen" Bewertung begründet.
"Mit Blick auf das Jahr 2023 sehen wir ein ähnliches Bild, mit zusätzlichen Risiken für die Erträge im Baugewerbe aufgrund des makroökonomischen Umfelds", erklärten die Analysten.
Bouygues hatte im November seine Margenprognose für seine Straßenbausparte Colas aufgrund des "inflationären Umfelds, insbesondere in den Nachbarländern der Ukraine", zurückgenommen. Das Pariser Unternehmen teilte mit, dass es nicht länger davon ausgeht, dass Colas im Jahr 2023 eine operative Marge von 4 % erzielen werde. Stattdessen rechnet es nun mit einem nicht näher spezifizierten jährlichen Anstieg.