FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Steuerstreit zwischen der Schweiz und Deutschland lässt die Schweizer Großbank Credit Suisse wieder vorsichtig werden: Einem Pressebericht zufolge hat die Bank ein Deutschland-Reiseverbot für ihre Kundenberater wieder aktiviert. Das im Frühjahr 2010 erstmals eingeführte und vorübergehend aufgehobene Verbot gelte seit dem Sonntag wieder, berichtete die 'Börsen-Zeitung' (Dienstagausgabe) ohne Quellen zu nennen. Credit Suisse wollte die Information auf Anfrage nicht kommentieren.
Dass die Schweizer Banken im derzeit aufgeheizten Klima außergewöhnliche Vorsichtmaßnahmen ergreifen, komme nicht überraschend. Das Risiko, bei Kundenbesuchen in die Fänge der deutschen Justiz zu geraten, sei für Schweizer Banker deutlich gestiegen, zitierte das Blatt einen Brancheninsider, der nicht genannt werden wollte.
Der Schritt der Bank ist dennoch bemerkenswert: Eigentlich hatte sich die Credit Suisse im September 2011 im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf von Haftungsrisiken freigekauft. Die Credit Suisse zahlte 150 Millionen Euro, um laufende Verfahren gegen die Bank und ihre Mitarbeiter abzuwenden.
Grund für die jüngste Eskalation des Steuerstreits ist der am Samstag publik gewordene Haftbefehl gegen drei deutsche Steuerfahnder, die sich nach Auffassung des Schweizer Bundesanwaltes Michael Lauber der Beihilfe zum wirtschaftlichen Nachrichtendienst und der Verletzung des Bankgeheimnisses schuldig gemacht haben könnten. Die drei Steuerfahnder sollen im Frühjahr 2010 am Ankauf einer CD mit Bankdaten von Credit-Suisse-Kunden beteiligt gewesen sein./stb/enl/she
Dass die Schweizer Banken im derzeit aufgeheizten Klima außergewöhnliche Vorsichtmaßnahmen ergreifen, komme nicht überraschend. Das Risiko, bei Kundenbesuchen in die Fänge der deutschen Justiz zu geraten, sei für Schweizer Banker deutlich gestiegen, zitierte das Blatt einen Brancheninsider, der nicht genannt werden wollte.
Der Schritt der Bank ist dennoch bemerkenswert: Eigentlich hatte sich die Credit Suisse im September 2011 im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf von Haftungsrisiken freigekauft. Die Credit Suisse zahlte 150 Millionen Euro, um laufende Verfahren gegen die Bank und ihre Mitarbeiter abzuwenden.
Grund für die jüngste Eskalation des Steuerstreits ist der am Samstag publik gewordene Haftbefehl gegen drei deutsche Steuerfahnder, die sich nach Auffassung des Schweizer Bundesanwaltes Michael Lauber der Beihilfe zum wirtschaftlichen Nachrichtendienst und der Verletzung des Bankgeheimnisses schuldig gemacht haben könnten. Die drei Steuerfahnder sollen im Frühjahr 2010 am Ankauf einer CD mit Bankdaten von Credit-Suisse-Kunden beteiligt gewesen sein./stb/enl/she