Die brasilianischen Arbeitsbehörden haben eine Untersuchung wegen Verdachts auf Menschenhandel und Zwangsarbeit an einer Baustelle im Bundesstaat Bahia eingeleitet. Auf dem Gelände soll eine Fabrik des chinesischen Elektrofahrzeugherstellers BYD entstehen. Diese Ermittlungen verschärfen die bereits bestehende Kontroverse um BYD in seinem größten Auslandsmarkt.
Am Donnerstag veröffentlichte das brasilianische Arbeitsministerium Bild- und Videomaterial, das offenbar überfüllte Schlafräume, ein Bett neben einem Küchentisch und verschmutzte Wände zeigte. Nach Gesprächen mit Vertretern von BYD und dem Auftragnehmer Jinjiang Group teilte die Arbeitsstaatsanwaltschaft mit, dass beide Parteien zugesagt hätten, 163 Arbeitern Unterstützung und vorübergehende Unterbringung in Hotels zu gewähren, bis eine Vereinbarung zur Vertragsbeendigung erzielt wird.
Das chinesische Außenministerium erklärte am Freitag, man stehe in Kontakt mit den brasilianischen Behörden, um den Sachverhalt zu klären. Das Ministerium betonte sein Engagement für den Schutz der Arbeitnehmerrechte und die Verpflichtung chinesischer Unternehmen zur Einhaltung lokaler Gesetze. Weder BYD noch Jinjiang reagierten am Freitag unmittelbar auf Anfragen für Stellungnahmen. Allerdings wies Jinjiang am Montag die Einschätzung der brasilianischen Behörden zurück und erklärte, die Behauptung, dass Arbeiter unter sklavenähnlichen Bedingungen auf der Baustelle arbeiteten, sei nicht zutreffend.
Ein BYD-Manager hatte zuvor "ausländische Kräfte und einige chinesische Medien" beschuldigt, "absichtlich chinesische Marken zu verunglimpfen". Die sich im Bau befindliche Fabrik ist Teil der Pläne von BYD, 2024 oder Anfang 2025 mit der Produktion in Brasilien zu beginnen. Mit einer geschätzten jährlichen Produktionskapazität von 150.000 Fahrzeugen ist die Fabrik zu einem Symbol für Chinas wachsenden Einfluss in Brasilien geworden. BYD hat allein 620 Millionen US-Dollar in den Fabrikkomplex in Bahia investiert.
Die Untersuchung bringt unerwünschte Aufmerksamkeit für BYD, während das Unternehmen seine globale Expansion vorantreibt, nachdem es bereits in China eine dominante Stellung erreicht hat. Die brasilianischen Behörden haben ein weiteres Treffen mit den Unternehmen für den 07.01.2024 angesetzt, bei dem sie einen Lösungsvorschlag unterbreiten wollen.
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