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BREXIT: Wie Anleger vom Austritt Großbrittaniens profitieren können

Veröffentlicht am 17.06.2016, 08:05
© Reuters.  BREXIT: Wie Anleger vom Austritt Großbrittaniens profitieren können
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FRANKFURT (dpa-AFX) - In puncto Brexit werden die Anleger derzeit mit vielen Schreckensszenarien konfrontiert. Verlässt Großbritannien wirklich die EU, warnen Experten vor nachhaltigen Erschütterungen an den Finanzmärkten, besonders wenn sich beide Seiten nicht auf einen weichen Übergang einigen können. Doch wo Schatten ist, ist auch Licht - oder wie die Briten sagen würden: "Every cloud has a silver lining." Sprich: Selbst im Falle eines unfreundlich verlaufenden, harten Brexits können Anleger Geld verdienen. Banken bieten Fonds oder Zertifikate für fast jedes Szenario an. PFUND/DOLLAR: Anleger könnten auf ein fallendes Pfund und damit etwa auf einen steigenden US-Dollar oder einen steigenden Franken wetten: Bei einem "harten Brexit" würden sich die anfänglichen Verluste des Pfund gegenüber dem Dollar deutlich ausweiten, vermutet Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Letztlich wäre ein Pfund seiner Ansicht nach nur noch 1,10 bis 1,20 US-Dollar wert. Aktuell beträgt der Wechselkurs rund 1,42 Dollar.

PFUND/EURO: Chancen ergäben sich auch bei dem Währungspaar Pfund/Euro, sagt Malte Kaub vom Traders' Leadership Council aus London, einem Unternehmen, das Expertenwissen an private Händler vermittelt. "Es ist unwahrscheinlich, dass die wichtigsten Mitglieder der EU nach einem Brexit ein Interesse daran haben, besonders vorteilhafte Konditionen für Großbritannien zu akzeptieren." Damit könnte das Pfund sogar bis zur Euro-Parität absacken. Dann würde man am Devisenmarkt für ein Pfund nur noch einen Euro bekommen." Aktuell sind es noch rund 1,26 Euro.

AKTIEN BRITISCHER KONZERNE: Anleger könnten bei einer ausgeprägten Pfundschwäche auch von steigenden Aktienkursen britischer Großunternehmen profitieren: "Großbritannien beheimatet viele Konzerne, die eine starke internationale Ausrichtung besitzen", sagt Chefanalyst Bo Bejstrup Christensen vom Vermögensverwalter Dankse Invest. "Ein bedeutender Teil ihrer Geschäftstätigkeit erfolgt im Ausland, und folglich nehmen sie Devisen ein. Der Anpassungsmechanismus über den Wechselkurs würde somit ihre Ertragssituation schlagartig verbessern - mit entsprechender Auswirkung auf die Aktienkurse."

BRITISCHE ANLEIHEN: "Fünf- und zehnjährige britische Staatsanleihen bieten unserer Einschätzung nach gute Risiko-Ertrags-Chancen", sagt Mike Amey, Leiter des UK-Portfoliomanagements beim Vermögensverwalter Pimco. Angesichts der niedrigen Inflation sei die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung in Großbritannien bis Juni 2017 sehr gering - unabhängig davon, welchen Ausgang die Abstimmung am kommenden Donnerstag nehmen wird. "Für den Fall, dass sich die Briten für einen EU-Austritt aussprechen, gehen wir davon aus, dass die britische Notenbank ihren Leitzins auf null senken wird, was die Kurse britischer Staatsanleihen in die Höhe treiben könnte."

DEUTSCHE ANLEIHEN: "Die Fokussierung der Investoren auf sichere Häfen wie deutsche Bundesanleihen wird sich intensivieren bis die Europäische Union bei großen Themen wie Arbeitslosigkeit und Einwanderung eine gewisse Einigkeit erreicht", sagt Viktor Nossek vom Vermögensverwalter WisdomTree Europe. "Die Zinsen werden dabei weiter in den negativen Bereich sinken. Auch die Europäische Zentralbank dürfte die Zügel weiterhin locker halten, um das Vertrauen in den fragilen Bankensektor der Eurozone aufrechtzuerhalten."

GOLD: "Falls die Briten für den EU-Austritt des Landes stimmen, dürfte sich die aktuelle Aufwärtsbewegung des Goldpreises sogar beschleunigen", sagt Joachim Berlenbach von der Investmentberatungsgesellschaft Earth Resource Investment Group. "Angesicht rekordniedriger Zinsen, zunehmender globaler Unsicherheiten und starker Nachfrage wird Gold seinem Ruf als 'sicherer Hafen' gerecht werden.

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