Die Übernahme des britischen Sattelitenbetreibers Inmarsat ist am vergangenen Freitag geplatzt. Der US-amerikanische Rivale EchoStar kündigte an, dass man keine formelle Übernahme-Offerte abgeben werde.
Damit darf EchoStar in den kommenden 6 Monaten nur noch unter bestimmten Voraussetzungen – wie etwa eine Einladung zu Übernahme-Gesprächen durch Inmarsat – an das Unternehmen herantreten.
Dieses in Großbritannien gültige „put up or shut up“-Gesetz soll verhindern, dass ein Übernahme-Kandidat von einem Interessenten über einen längeren Zeitraum hinweg belästigt wird. Denn das hält das Management vom Alltagsgeschäft ab.
EchoStar stockt Übernahme-Offerte nicht weiter auf
Schon früh am Freitag wurde wahrscheinlich, dass EchoStar den Übernahme-Vorstoß zunächst abbrechen wird. Inmarsat gab bekannt, dass die auf rechnerisch 5,32 britische Pfund (GBP) angehobene Übernahme-Offerte aus Cash und Aktien völlig unzureichend ist.
Dies zeigte, dass die Positionen sehr weit auseinander lagen und mit den hohen Risiken eines feindlichen Vorstoßes kam es dann zur erwartbaren Ankündigung: EchoStar teilte 30 Minuten vor Fristende an, dass es keinen Deal geben wird.
Aktie nur kurzzeitig unter Druck
Die Inmarsat-Aktie geriet am Freitag stark unter Druck und verlor in einem freundlicheren Marktumfeld 8%. Heute zu Handelsbeginn fiel die Aktie zunächst weiter, doch dann setzte eine deutlich Kurserholung ein. Am frühen Nachmittag notierte das Papier bei über 5 GBP (+4,2%) und damit mehr als 30% über dem Kurs vor Bekanntwerden des EchoStar-Übernahme-Interesses. Dass die Aktie sich so stark präsentiert, ist deutliches Zeichen: Investoren spielen die Übernahme-Karte.
Branchenrivalen könnten jetzt an Inmarsat herantreten
Auch der Übernahme-Sensor wäre wenig überrascht, wenn Inmarsat trotz des jetzigen Deal-Aus in den kommenden 12 Monaten vom Kurszettel verschwindet. Dass EchoStar nach Ablauf der Sperrfrist im Winter noch einmal zurück kommt, ist dabei nur ein Szenario. Möglich ist auch, dass ein anderer Branchenkollege einen Übernahme-Vorstoß wagt. So ist bekannt, dass der französische Sattelitenbetreiber Eutelsat (PA:ETL) im Zuge des EchoStar-Buhlens ebenfalls Interesse angemeldet hatte. Viasat oder SES könnten Inmarsat aufgrund des attraktiven Spektrums kaufen wollen.
Inmarsat-Aktie bietet großes Übernahme-Gewinnpotenzial
Es wird vermutet, dass die Situation jetzt auch Finanzinvestoren auf den Plan ruft. Diese könnten sich in den Übernahme-Kandidaten einkaufen und auf einen Verkaufsprozess drängen oder EchoStar gleich im Alleingang übernehmen. Denn die Bewertung des Sattelitenbetreibers sieht mit Blick auf den in diesem Jahr zu erwartenden operativen Gewinn verlockend aus. Trotz der jüngsten Kurssteigerungen ist Aktie auch noch immer 30% auf Jahressicht im Minus und damit zumindest im historischen Vergleich günstig.
Inmarsat ist jetzt sehr wahrscheinlich im Spiel. Einen sicheren Gewinn für Privatanleger gibt es jedoch nicht. Der Kursrückgang der Inmarsat-Aktie hat einen einfachen Grund: Die Geschäfte laufen schleppend, die Dividende wurde gekürzt. Zeigt die Geschäftsentwicklung bei Vorstellung der Zahlen am 2. August weiter nach unten, könnte auch die Aktie noch günstiger werden. Auf der anderen Seite: Die prognostizierten Übernahme-Preise reichen von 7,50 GBP bis 10 GBP je Aktie. Gut möglich, dass die bis zu 100% Gewinnchance unter Einbeziehung des Risikos eine Investition rechtfertigt.
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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.