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Buffetts Berkshire Hathaway ist verführerisch günstig – und genau das stört mich

Veröffentlicht am 24.04.2020, 09:02
Buffetts Berkshire Hathaway ist verführerisch günstig – und genau das stört mich
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So ein Börsencrash hat auch seine guten Seiten. Endlich kann man sich all die Perlen günstig unter den Nagel reißen, die man schon seit gefühlten Ewigkeiten auf der Watchlist hat.

Für viele Investoren dürfte die Aktie von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) derzeit besonders interessant sein. So günstig wie heute war die Investmentholding von Warren Buffett seit mehr als zwei Jahren nicht mehr (Stand: 21.04.2020).

Verführerisch! Doch der großzügige Abverkauf der Berkshire-Aktie macht mich skeptisch. Für langfristig denkende Investoren könnte der Evergreen zur Problemaktie werden.

Mysteriöse Schwäche Die Aktie von Berkshire Hathaway verlor zeitweise bis zu 30 % im Vergleich zu ihrem Allzeithoch, das am 17.01.2020 erreicht wurde.

Das wird Berkshire-Investoren sicher nicht freuen. Doch im Vergleich zum Gesamtmarkt (zum Beispiel dem US-Index S&P 500) steht die Berkshire-Aktie nicht viel schlechter da. Auf Sicht der letzten drei Monaten schlägt der Gesamtmarkt die Berkshire-Aktie um lediglich 2 % (Stand: 21.04.2020).

Auf den ersten Blick mögen diese Zahlen beruhigen. Trotzdem frage ich mich, wieso die weltweite Investorenschaft Buffetts Aktie derzeit so sehr missachtet. Das grenzt an Liebesentzug!

Wir reden hier immerhin von einer Aktie mit einer Bilanz, die Warren Buffett höchstpersönlich mit „Fort Knox“ (dort, wo die Goldreserven des US-Schatzamtes lagern) vergleicht. Damit meint die Börsenlegende wahrscheinlich auch die hohen Bargeldbestände, die sich in den letzten Jahren bei Berkshire aufgestaut hatten. Wo der Taifun der Deflation wütet, ist Bargeld normalerweise eine gefragte Anlageklasse. Die 128 Mrd. US-Dollar, die Ende 2019 in der Bilanz von Berkshire Hathaway ausgewiesen wurden, waren den Investoren offenbar nicht gut genug.

Auch die Dividende konnte offenbar nur wenige überzeugen. Die beträgt nämlich genau 0,00 US-Dollar. Wenn Investoren etwas von der Berkshire-Aktie bekommen, dann sind es Kurssteigerungen.

Kaum Internet im Fort Knox Keine Dividende, keine Kurssteigerung – nun gut! Die Ebbe zieht halt alles an Wasser mit zurück ins Meer.

Alles? Nicht ganz! Seit dem Allzeithoch der Berkshire-Aktie steht IT-Gigant Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) um satte 25 % im Plus. Die Amazon-Aktie ist auch ein Favorit von Warren Buffett. Sonst wäre sie nicht im Portfolio von Berkshire Hathaway zu finden. Doch so richtig konnte sich Buffett mit der Tech-Aktie offenbar nicht anfreunden. Nach Volumen ist die Amazon-Aktie nicht einmal unter den Top 10 der größten Berkshire-Investitionen. Gerade einmal 0,1 % von Amazon befinden sich im Besitz von Berkshire Hathaway. Bei den Airlines war Buffett deutlich hungriger (Stand für alle Zahlen: 21.04.2020).

Dass man sich als Milliardeninvestor nicht gleich eine Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484)-Aktie ans Bein binden möchte, ist klar. Doch in diesem besonderen Börsencrash wird deutlich, dass Buffett alles möglich gekauft hat, nur viel zu wenig von dem, was gerade jetzt gebraucht wird. Das sind vor allem Werte, die eng mit der IT- und Tech-Welt verknüpft sind. Ein Sektor, den Warren Buffett früher gerne – und oft völlig zu Recht – mit Skepsis beäugt hat.

Nicht die richtige Aktie für langfristig denkende Investoren? Vielleicht! Gut möglich, dass die Berkshire-Aktie weiterhin eine der besten Investitionen aller Zeiten bleiben wird. Trotzdem bin ich skeptisch. Der Abverkauf einer Aktie, die eigentlich für den super langfristig denkenden Anleger gedacht ist, war mir dann doch eine Spur zu hart.

Es ist nicht auszuschließen, dass viele Investoren dem Berkshire-Portfolio langfristig nicht mehr viel zutrauen. Nicht nur, weil Warren Buffett dieses Jahr 90 Jahre alt wird, sondern weil die Auswahl des Altmeisters doch zu wenig kompatibel mit der neuen Homeoffice-Welt ist.

Klar: Auch ein Warren Buffett hat seine Lieblingsaktien. IT- und Tech-Aktien gehören offenbar nicht unbedingt dazu (obwohl auch aus diesen Sektoren im Vergleich zu früher in letzter Zeit einiges zugekauft wurde). Kein Wunder. Geschäftsmodelle aus diesem Bereich bringen auch mich manchmal zur Verzweiflung.

Doch der Markt ist unerbittlich und hart. Wer keine Corona-Aktien hat, muss mit einer unterdurchschnittlichen Rendite leben. Das gilt für alle – auch für Buffetts Berkshire Hathaway.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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