FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Fondsbranche hat im Oktober mehr Geld eingesammelt als im Vormonat. Insgesamt seien netto 9,7 Milliarden Euro neu in Fonds investiert worden, teilte der Branchenverband BVI am Donnerstag in Frankfurt mit. Im September hatten die Zuflüsse bei 8,8 Milliarden Euro gelegen.
Einmal mehr wurde das Geschäft vor allem durch Zuflüsse in Spezialfonds (+5,6 Milliarden Euro) gestützt. Diese werden vor allem für institutionelle Investoren wie Versicherer und Versorgungswerke aufgelegt.
Aber auch die von Kleinanlegern und Profi-Investoren gleichermaßen genutzten Publikumsfonds waren gefragt. Hier stand gegenüber dem Vormonat per Saldo ein Plus von 4,7 Milliarden Euro zu Buche. Vor allem Mischfonds (+2,9 Milliarden Euro) als auch Aktienfonds (+2,4 Milliarden) gewannen neue Anlagegelder. Von Mischfonds erhoffen sich die Investoren, Schwankungen an den Kapitalmärkten abfedern zu können. Diese Anlageprodukte dürfen breit gestreut und damit sowohl in Aktien als auch in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Mischfonds verwalteten laut BVI per Ende Oktober ein Rekordvermögen von knapp 214 Milliarden Euro. Ihr Anteil am Vermögen der Publikumsfonds sei seit Ende April 2009 von 14 Prozent auf 24 Prozent gestiegen.
Offene Immobilienfonds verzeichneten im Oktober Zuflüsse von 400 Millionen Euro. Dagegen zogen die Anleger aus Rentenfonds 300 Millionen Euro ab.
Den Zuflüssen bei Spezial- und Publikumsfonds stand ein Minus bei freien Mandaten in Höhe von 600 Millionen Euro gegenüber.