💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Cerberus steigt für fast 700 Mio Euro bei Commerzbank ein

Veröffentlicht am 26.07.2017, 17:02
© Reuters. FILE PHOTO: A Commerzbank logo is pictured on the side of a building in Frankfurt
DBKGn
-
CBKG
-

Frankfurt (Reuters) - Der US-Finanzinvestor Cerberus ist bei der Commerzbank (DE:CBKG) eingestiegen.

Der Mehrheitseigentümer der österreichischen Bank Bawag P.S.K. meldete am Mittwoch einen Anteil von 5,01 Prozent an Deutschlands zweitgrößter Privatbank. Das Paket ist knapp 700 Millionen Euro wert. Cerberus ist damit zweitgrößter Aktionär der Commerzbank nach dem deutschen Staat, der das Institut in der Finanzkrise gerettet hatte und noch gut 15 Prozent der Anteile hält. Was der als aggressiv geltende Investor mit dem Aktienpaket im Schilde führt, blieb zunächst unklar. Eine Commerzbank-Sprecherin wollte nicht sagen, ob Cerberus im Vorfeld des Einstiegs wie üblich Kontakt mit der Bank aufgenommen hatte.

In einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hatte es Anfang des Monats geheißen, Cerberus wolle mit dem Einstieg vom Aufschwung in der deutschen Finanzbranche profitieren. Der Kurs der Commerzbank-Aktie hat in den vergangenen Monaten kräftig angezogen. Seit dem Tiefststand von 5,16 Euro im August 2016 hat er sich mehr als verdoppelt. Am Mittwoch legte die Aktie um 1,5 Prozent auf fast elf Euro zu.

© Reuters. FILE PHOTO: A Commerzbank logo is pictured on the side of a building in Frankfurt

Deutsche Banken stehen ohnehin im Interesse des Investors: Vor kurzem hatte Cerberus die Übernahme der Stuttgarter Regionalbank Südwestbank perfekt gemacht. Bereits damals hatte Bawag-Chef Anas Abuzaakouk klargemacht, dass er größere Ambitionen im Nachbarland hat: "Deutschland ist ein sehr, sehr attraktiver Markt für uns", sagte er Reuters. "Wir sehen uns einige Möglichkeiten an, die eine Ergänzung für die Südwestbank wären." Bawag macht sich gerade schick für einen Börsengang, der laut Finanzkreisen ab Herbst über die Bühne gehen könnte. Bawag und ihr Großaktionär sind laut der "Süddeutschen Zeitung" auch an der Wüstenrot Bank interessiert, an der der Stuttgarter Finanzkonzern W&W das strategische Interesse verloren hatte.

Auch mit einer Übernahme der Postbank hatte sich Cerberus schon beschäftigt: Die Pläne hatten sich allerdings zerschlagen, weil die Deutsche Bank (DE:DBKGn) einen zu hohen Preis gefordert hatte. Eine Komplettübernahme der Commerzbank wäre für einen Finanzinvestor wie Cerberus allerdings zu teuer: Ihr Börsenwert liegt bei fast 14 Milliarden Euro.

Der Investor hat den Einstieg bei der Commerzbank - zumindest teilweise - über die gleiche Holding mit den Namen Promontoria bewerkstelligt, die auch die Bawag-Anteile hält. Firmen mit dem gleichen Namen waren in Europa auch schon als Investoren in Einzelhandelsimmobilien und als Käufer fauler Kredite aufgetreten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.