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Chemie-Tarifverhandlungen ergebnislos vertagt

Veröffentlicht am 05.09.2018, 17:46
Aktualisiert 05.09.2018, 17:50
© Reuters.  Chemie-Tarifverhandlungen ergebnislos vertagt

Hamburg (Reuters) - In den Tarifverhandlungen für die rund 580.000 Beschäftigten der deutschen Chemieindustrie haben die ersten Gespräche auf Bundesebene keine Annäherung gebracht.

Die Verhandlungen seien am Mittwoch ergebnislos vertagt worden, teilte die Gewerkschaft IG BCE mit. Sie kündigte für kommenden Mittwoch Aktionen in mehr als 100 Betrieben an, um den Druck zu erhöhen. Die Arbeitgeber hätten während der fünfstündigen Gespräche in Hannover kein substanzielles Angebot vorgelegt.

"Statt Fortschritt in der Sache zu erzielen, haben wir nur die bekannte Litanei einer unsicheren Konjunktur-Zukunft gehört", monierte IG-BCE-Verhandlungsführer Ralf Sikorski. "Die größte Hürde ist und bleibt das Geld", entgegnete der Verhandlungsführer der Chemiearbeitgeber, Georg Müller. Für eine Einigung sei mehr Realismus aufseiten der Gewerkschaft nötig.

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) will sechs Prozent mehr Lohn mit einer Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen und fordert zudem eine Verdoppelung des Urlaubsgeldes sowie bessere Arbeitsbedingungen. Wie in der Metall- und Elektroindustrie sollen die Beschäftigten über die Gestaltung der Arbeitszeit mitbestimmen können. "Die Beschäftigten spüren am eigenen Leib, wie sehr der Laden brummt", sagte Sikorski. "Wer die Folgen tragen muss, will auch an den Erfolgen teilhaben."

Dem hält der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) entgegen, dass die Chemieindustrie bereits Top-Gehälter zahle. "Wir streben eine Lösung an, die ein maßvolles Entgeltplus für die Beschäftigten mit Flexibilität und Planbarkeit für die Unternehmen verbindet", sagte Müller. Man habe mit der Gewerkschaft auch über modernes Arbeiten, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen gesprochen. Beide Seiten hätten unterschiedliche Schwerpunkte. Es gebe aber ein gemeinsames Interesse, Fortschritte zu erzielen. Die Arbeitgeber hätten der Gewerkschaft bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit Gesprächsbereitschaft signalisiert, dabei aber auch klargemacht, dass dies nicht bedeute, weniger zu arbeiten.

Einen neuen Anlauf wollen Arbeitgeber und Gewerkschaft in zwei Wochen machen. Die Verhandlungen auf Bundesebene sollen am 19. und 20. September in Wiesbaden fortgesetzt werden. Zuvor hatten neun Verhandlungen auf regionaler Ebene keine Fortschritte gebracht. OLDEDOM Reuters Germany Online Report Domestic News 20180905T154630+0000

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