Investing.com -- Die taiwanesische Fluggesellschaft China Airlines hat einen Vertrag zur Erneuerung ihrer Langstreckenflotte im Wert von nahezu 12 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Der Auftrag wird zwischen dem US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing (NYSE:BA) und seinem europäischen Konkurrenten Airbus aufgeteilt. Zusätzlich wird die Airline im Rahmen des Deals auch Frachtflugzeuge von Boeing erwerben.
Taiwans größte Fluggesellschaft hatte zuvor den Boeing 777X und den Airbus A350-1000 als potenzielle Nachfolger für ihre bestehende Flotte von zehn Boeing 777-300ERs in Betracht gezogen. Ziel ist es, das zukünftige Wachstum zu unterstützen.
Am Donnerstag bestätigte China Airlines offiziell den Kauf von zehn Boeing 777-9 Flugzeugen, zehn Airbus A350-1000 sowie vier Boeing 777-8 Frachtflugzeugen. Die Auslieferung der neuen Maschinen soll ab 2029 erfolgen.
In einer Stellungnahme unterstrich China Airlines ihre vorausschauende Flottenplanung und die kontinuierliche Expansion in den globalen Passagier- und Frachtmärkten. Die Fluggesellschaft präzisierte zudem, dass die A350-Modelle mit Triebwerken von Rolls-Royce ausgestattet werden, während die 777-9 Flugzeuge GE-Triebwerke erhalten.
Bei Flugzeugkäufen dieser Größenordnung spielen neben wirtschaftlichen oft auch politische Erwägungen eine Rolle. Dies trifft besonders auf Taiwan zu, angesichts seiner komplexen internationalen Lage und des Drucks, den es bezüglich der von China erhobenen Souveränitätsansprüche erfährt. Diese Ansprüche werden von Taiwans demokratisch gewählter Regierung entschieden zurückgewiesen.
Die Vereinigten Staaten bleiben trotz fehlender offizieller diplomatischer Beziehungen Taiwans wichtigster internationaler Verbündeter und Waffenlieferant.
Die taiwanesische Regierung hält die Mehrheit der Anteile an China Airlines. Im Oktober betonte der Vorstandsvorsitzende der Fluggesellschaft, Hsieh Shih-chien, dass bei der Entscheidung über die Erneuerung der Langstreckenflotte keinerlei politischer Druck ausgeübt worden sei.
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