Von Gina Lee
Investing.com - Die in Hongkong gelisteten Aktien der China Huarong Asset Management (HK:2799) erlitten am ersten Handelstag nach einer neunmonatigen Handelsaussetzung einen schweren Kurseinbruch.
Die Aktien brachen bis 5.59 Uhr MEZ um 52,94 % auf 0,480 Hongkong-Dollar (0,076 USD) ein. So tief stand das Papier noch nie seit dem Debüt von China Huarong an der Hongkonger Börse im Oktober 2015.
Als einer von vier staatlichen Bad-Asset-Managern stellte das Unternehmen den Handel mit seinen Aktien im April 2021 ein, nachdem es den Stichtag für die Bilanzvorlage 2020 am 31. März 2021 verpasst hatte. Danach meldete es im August 2021 einen Gewinn von 158,3 Millionen CNY (24,9 Millionen US-Dollar) für die ersten sechs Monate des Jahres 2021, verglichen mit einem Verlust von 106,274 Milliarden CNY im Jahr 2020.
Die Wiederaufnahme des Handels folgt auf die im November angekündigte Rekapitalisierung in Höhe von 42 Milliarden CNY bzw. 6,6 Milliarden US-Dollar durch eine Gruppe staatlicher Investoren unter Führung der Citic Group. Die Citic Group ist nun der zweitgrößte Aktionär von China Huarong nach dem chinesischen Finanzministerium.
China Huarong sagte in seiner Pressemitteilung, dass das Unternehmen die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Aktienhandels erfüllt habe, einschließlich der Offenlegung aller wesentlichen Informationen über seine Geschäftstätigkeit, seine finanzielle Performance und seine operativen Geschäfte.
Das Unternehmen kündigte außerdem eine Reihe von Veräußerungen an, darunter den Verkauf von Anteilen an seinem Konsumfinanzierungs-, Wertpapier- und Bad-Asset-Exchange-Geschäft, um sein Kerngeschäft zu stärken.
Einige Anleger sehen nach einem so starken Kurseinbruch die Chance auf eine kräftige Gegenreaktion.
Da der Rückgang angesichts der langen Handelsaussetzung erwartet wurde, "dürfte das Schlimmste nun vorbei sein. Der Aktienkurs braucht nun etwas Zeit, um sich wieder zu fangen, gleichzeitig müssen die Anleger die künftigen Perspektiven beurteilen, die gegenwärtig noch unklar sind", so Emperor Securities-Analyst Stanley Chan gegenüber Bloomberg.