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China-Konzern ist wieder an Netzbetreiber 50Hertz dran

Veröffentlicht am 19.06.2018, 15:22
© Reuters. Employees from State Grid Corporation of China (SGCC) work at an electric substation in Zhanang county

Berlin (Reuters) - Der chinesische Staatskonzern SGCC versucht einem Zeitungsbericht zufolge zum zweiten Mal, beim deutschen Stromnetz-Betreiber 50Hertz einzusteigen.

Das "Handelsblatt" berichtete am Dienstag, SGCC habe bereits einen Vertrag mit dem australischen Infrastrukturfonds IFM über den Kauf von dessen 20-Prozent-Anteil an 50Hertz unterzeichnet. Das stehe jedoch unter dem Vorbehalt, dass das belgische Unternehmen Elia keinen Gebrauch von seinem Vorkaufsrecht auf diesen Anteil macht. In Berlin laufen allerdings Bemühungen, um einen Einstieg der Chinesen in die als kritisch angesehene Infrastruktur zu verhindern. Ein Regierungsinsider sagte, es werde "an verschiedenen Lösungsmöglichkeiten gearbeitet". Dabei spiele auch die Staatsbank KfW eine Rolle.

© Reuters. Employees from State Grid Corporation of China (SGCC) work at an electric substation in Zhanang county

Die beteiligten Firmen und das Bundeswirtschaftsministerium lehnten einen Kommentar ab. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, er persönlich habe Schwierigkeiten damit, wenn ein Investor aus einem Drittland wie China versuche, sich an der kritischen Infrastruktur eines Landes zu beteiligen. Stromleitungen gehören, einzusteigen. Er hatte sich dabei ganz konkret auf den Fall 50Hertz bezogen, wo ein erster Versuch von SGCC sich einzukaufen, abgewehrt worden war. Ob er auch einen zweiten Beteiligungsversuch abwehren könnte, sei offen. "Das weiß ich nicht, ob ich das kann", hatte der Minister gesagt.

Elia hält bereits 80 Prozent an 50Hertz. Das deutsche Unternehmen betreibt Übertragungsnetze im Norden und Osten Deutschlands in einer Gesamtlänge von rund 10.000 Kilometern. Es versorgt damit rund 18 Millionen Menschen. Bis Ende Juli müssen die Belgier nun entscheiden, ob sie auch die restlichen 20 Prozent übernehmen. Der australische Miteigentümer IFM hatte Ende Mai die Absicht bekundet, seinen Anteil verkaufen zu wollen. Dabei war von einer "Vereinbarung mit Dritten" über den Erwerb der Beteiligung die Rede gewesen, ohne dass ein Firmenname genannt worden war.

Auch das "Handelsblatt" berichtete, dass in Berlin über verschiedene Modelle gesprochen werde, um den Einstieg der Chinesen zu verhindern. Dabei könnte der Staatsbank KfW eine Schlüsselrolle zukommen. Denn bei ihr könnte der 20-Prozent-Anteil geparkt werden, den aber zunächst Elia von IFM übernehmen müsste. Allerdings würden auch andere Möglichkeiten diskutiert, hieß es.

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