Investing.com - Chinesische Halbleiterwerte haben am Dienstag deutlich zugelegt, nachdem Medien über Fortschritte in der heimischen Lithographie-Technologie berichteten. Das könnte den heimischen Herstellern helfen, die US-Sanktionen zu umgehen und unabhängiger von westlicher Technologie zu werden.
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Die Aktien von Semiconductor Manufacturing International Corp (HK:0981), dem größten Chiphersteller des Landes, stiegen in Hongkong um 7,4 Prozent. Auch Sunny Optical Technology (HK:2382) legten um 5,4 Prozent zu, während Hua Hong Semiconductor (HK:1347) um 3,4 Prozent gewann. In Shanghai und Shenzhen verzeichneten Will Semiconductor (SS:603501) und NAURA Technology (SZ:002371) Anstiege von bis zu 2 Prozent.
Für den Optimismus sorgte ein Bericht, wonach chinesische Wissenschaftler am Harbin Institute of Technology eine kompakte und stabile EUV-Lichtquelle entwickelt haben sollen. Diese ist essenziell für die Produktion fortschrittlicher Chips mit Strukturgrößen unter sieben Nanometern – ein Bereich, in dem China bisher stark auf westliche Anbieter angewiesen ist.
Derzeit ist der niederländische Konzern ASML (AS:ASML) der einzige Anbieter von EUV-Lithographieanlagen. Wegen der US-Sanktionen darf das Unternehmen jedoch keine entsprechenden Maschinen nach China liefern. Sollte es dem Land gelingen, eigene EUV-Technologie zu entwickeln, könnte dies einen bedeutenden Fortschritt für die heimische Chipindustrie (ETR:VVSM) bedeuten.
Die jüngsten Sanktionen der US-Regierung unter Präsident Joe Biden haben die chinesische Halbleiterbranche stark unter Druck gesetzt. Ziel ist es, Chinas Fortschritte in der künstlichen Intelligenz auszubremsen. Marktbeobachter rechnen jedoch damit, dass auch unter Präsident Donald Trump, der am Montag sein Amt antrat, der harte Kurs gegenüber China fortgesetzt wird.
Dennoch sorgt die Aussicht auf eine steigende Inlandsnachfrage für Rückenwind. Peking setzt verstärkt Anreize, um Unternehmen zur Nutzung einheimischer Chips zu bewegen. Anleger setzen darauf, dass dies den Branchenriesen helfen könnte, sich trotz internationaler Hürden weiterzuentwickeln.
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