Investing.com -- Citi-Analysten gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft spätestens 2024 in eine Rezession abrutschen wird und verweisen dabei auf die historischen Erfahrungen mit hoher Inflation und angespannten Arbeitsmärkten.
Die aktuellen Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die jüngsten Zinserhöhungen der US-Notenbank dazu beigetragen haben, die Preissteigerung in der größten Volkswirtschaft der Welt wieder in Richtung der Zielmarke von 2 % zurückzuführen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb weitgehend stabil, während die Arbeitslosenquote auf einem relativ niedrigen Niveau verharrte.
In einer am Dienstag vorliegenden Research-Note wiesen die Analysten der US-Bank auf eine "deutliche Mäßigung" des Lohn- und Preiswachstums hin. Sie fügten hinzu, dass die Arbeitslosenquote trotz allem "verblüffend niedrig" bleibt. Man könnte fast meinen, die Wirtschaft sei auf Kurs für eine sanfte Landung. Ein Balanceakt, bei dem die Fed die Inflation eindämmen kann, ohne dabei eine allumfassende wirtschaftliche Krise zu entfachen.
Doch die Analysten hegen Bedenken. Sie weisen darauf hin, dass in fünf vergleichbaren Fällen seit 1965 ein markanter Anstieg der Arbeitslosenquote erforderlich war, um die hohen Inflationsraten und die engen Arbeitsmärkte tatsächlich in den Griff zu bekommen. Das Resultat dieser Ereignisse? Rezessionen, so die Experten.
"Wir sind fest davon überzeugt, dass die Naturgesetze der wirtschaftlichen Schwerkraft, die in vergangenen Konjunkturzyklen beobachtet wurden, letztendlich wieder zur Geltung kommen werden", so die Citi-Analysten.
Die kommenden Wirtschaftsdaten dieser Woche könnten das Rätsel weiter entwirren und die Marschroute der Inflation in den USA aufzeigen. Gleichzeitig werden sie Einfluss darauf haben, ob die US-Notenbank im Verlauf des Jahres die Zinsschraube weiter anziehen wird.