FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (XETRA:CBKG) will sich im Debakel um die österreichische Skandalbank Hypo Alpe Adria gegen das verhängte Schuldenmoratorium wehren. Der Konzern prüfe derzeit "geschäftliche und juristische Optionen", erklärte das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut in seinem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht. Die Bank hat nach eigenen Angaben rund 400 Millionen Euro bei der Bad Bank der Hypo namens Heta im Feuer. Auswirkungen auf die Bilanz des vergangenen Jahres hat der Fall nicht. Die Commerzbank kündigte an, dass Belastungen dann in den kommenden Quartalen berücksichtigt würden.
Im Wesentlichen besitzt die Commerzbank nach eigenen Angaben Heta-Wertpapiere, für die eigentlich eine Ausfallbürgschaft des Bundeslandes Kärnten bestehe. Bislang waren Gläubiger davon ausgegangen, dass Österreich notfalls mit einer Staatsgarantie für Kärnten einspringt. Doch vor zwei Wochen hatte das Finanzministerium in Wien der Abwicklungsanstalt der Hypo Alpe Adria quasi über Nacht den Geldhahn zugedreht und sämtliche Schuldenzahlungen gestoppt. Heta soll nun abgewickelt werden. Das betrifft auch zahlreiche deutsche Finanzinstitute, die bei der Heta investiert sind. Die Düsseldorfer Hypothekenbank, die Ende 2013 Heta-Papiere im Volumen von 348 Millionen Euro im Bestand hatte, musste sogar am vergangenen Wochenende vom Einlagensicherungsfonds des privaten Bankenverbandes gerettet werden.