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Continental mit Gewinneinbruch: Doch die Aktie könnte sich schon in diesem Jahr wieder erholen

Veröffentlicht am 10.05.2019, 15:44
Aktualisiert 10.05.2019, 16:06
© Reuters.
JPM
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Die Autobranche in Deutschland hat wirklich schon bessere Zeiten erlebt. Im Moment flammen wieder Sorgen um einen Handelsstreit zwischen den USA und Europa auf. Hintergrund ist die harte Rhetorik im aktuellen Handelskonflikt zwischen den USA und China. Und die allgemeine Schwäche der internationalen Märkte tut ihr Übriges.

So musste auch unser Autozuliefer- und Technologieunternehmen Continental (WKN:543900) einen Gewinneinbruch im ersten Quartal 2019 hinnehmen. Die am 09.05.2019 bekannt gegebenen Zahlen verhießen nichts Gutes. Experten und Anleger waren verunsichert und schickten die Aktie auf Talfahrt. Doch muss man die Situation wirklich so ernst einschätzen, oder gibt es auch Lichtblicke? Wir schauen einmal genauer hin und suchen nach einer Antwort.

Was sagen uns die Quartalszahlen? Fangen wir mal mit etwas Positiven an. Der erzielte Umsatz im ersten Quartal liegt mit 11,0 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Und das, obwohl, wie von Continental erwartet, die Marktentwicklung in den ersten drei Monaten dieses Jahres weiterhin deutlich rückläufig war. Das Unternehmen hat dies vor allem seiner starken Marktposition und einer erhöhten Kostendisziplin zu verdanken. Auch konnte man sich dank seines Technologieportfolios von der deutlich rückläufigen Marktdynamik absetzen.

Beim Gewinn sieht es da allerdings schon wesentlich schlechter aus. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sackte um 19,2 % auf 823 Mio. Euro ab. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 1,02 Mrd. Euro gewesen. Und der Überschuss, der den Aktionären zuzurechnen ist, sank von 738 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt nur noch 575 Mio. Euro. Das ist ein satter Abschlag von -22,0 %.

Noch mehr Sorgen bereiten den Analysten allerdings die hohen Barmittelabflüsse. Der Free Cashflow notiert mit -763 Mio. Euro deutlich im negativen Bereich. David Lesne, der Experte der UBS (WKN:A12DFH), hatte hier mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet. Und Analyst Jose Asumendi von JPMorgan (NYSE:JPM) (WKN:850628) bringt höhere Investitionen und ein schwaches Nettoumlaufvermögen mit dem niedrigen Free Cashflow in Zusammenhang.

Continental blickt auf autonomes Fahren und China Bereits in der zweiten Jahreshälfte rechnet Continental schon wieder mit einer Belebung des wirtschaftlichen Umfelds. Besonders im Bereich Fahrerassistenzsysteme ist der Konzern ja gut positioniert. Und genau dort wächst der Bedarf, trotz eines derzeit schwachen Marktumfeldes, beständig an. Rund 18 Sensoren braucht ein Auto alleine für das teilautomatisierte Fahren. Diese Zahl wächst bei autonomer Fahrfunktion auf 30 Sensoren an. Continental erhielt in diesem Bereich in den letzten beiden Jahren Aufträge von durchschnittlich 3 Mrd. Euro.

Auch am chinesischen Markt sieht man weiter Chancen und will dort in den kommenden Jahren überproportional wachsen. Allein im Jahr 2018 erwirtschaftete Continental 22 % des gesamten Umsatzes in Asien. Und der größte Teil davon entfiel auf China. Finanzvorstand Wolfgang Schäfer meint dazu: „Wir glauben unverändert, dass China mittelfristig weiter Wachstumspotenzial hat.“ Insgesamt soll der Asienanteil am Umsatz nach und nach auf 30 % steigen.

Die Aktie hat bessere Kurse verdient Continental ist derzeit gut aufgestellt und könnte bei nachhaltiger Belebung des Marktes deutlich profitieren. Der Konzern hat die Zeichen der Zeit erkannt und ist vorbereitet. Dass bis zum Jahr 2020 die Anzahl der Software- und IT-Experten von derzeit 19.000 auf 25.000 anwachsen soll, zeigt deutlich, worauf sich der Konzern konzentriert. Man will seinen Status als Technologieunternehmen weiter ausbauen und für die Zukunft gewappnet sein.

Die Aktie von Continental hat im Jahr 2018 massiv an Wert eingebüßt. Sie konnte sich zwar seit Anfang dieses Jahres wieder etwas erholen, doch nach Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal ging es erst einmal wieder abwärts. Mit 134,44 Euro (09.05.2019) notiert sie derzeit 41 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch und ist mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 11,16 recht günstig bewertet.

Wenn sich im Jahresverlauf die Marktstimmung tatsächlich aufhellt und auch in China die Nachfrage nach Fahrzeugen wieder anzieht, dann sollte Continental davon profitieren. Langfristig orientierte Anleger können sich beim derzeit gedrückten Kurs die Continental-Aktie auf jeden Fall einmal etwas genauer anschauen.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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