ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Rekordstrafe im Steuerstreit mit den USA hat die Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN) im zweiten Quartal wie erwartet tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 700 Millionen Franken, wie das Institut am Dienstag in Zürich mitteilte. Das ist der höchste Fehlbetrag seit der Finanzkrise 2008. Vor einem Jahr hatte die Bank noch 1,05 Milliarden Franken verdient. Besser als erwartet lief das Investmentbanking. Zudem warb Credit Suisse mehr Gelder bei Kunden ein.
Nach langen Verhandlungen hatte die Bank im Mai das US-Steuerverfahren mit einem schmerzhaften Vergleich beigelegt. Sie musste eine Gesamtstrafe von 2,6 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Franken) zahlen und offiziell gestehen, dass sie US-Bürgern beim Hinterziehen von Steuern geholfen hat. Es war die höchste Strafe, die US-Behörden jemals gegen ein Unternehmen wegen steuerrechtlicher Vergehen verhängten. Die Buße belastete das Quartalsergebnis mit 1,6 Milliarden Franken, da die Bank zuvor nur für einen Teil der Buße Rückstellungen gebildet hatte.