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Credit-Suisse-Chef muss Abstriche beim Bonus machen

Veröffentlicht am 23.03.2018, 08:20
© Reuters. CEO Thiam of Swiss bank Credit Suisse awaits a news conference to present full-year results in Zurich
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Zürich (Reuters) - Die Aktionärsrevolte gegen hohe Managerlöhne zeigt bei der Credit Suisse (SIX:CSGN) Wirkung.

Konzernchef Tidjane Thiam bekommt fünf Prozent weniger Fixgehalt und Bonus von insgesamt 9,7 Millionen Franken, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der zweitgrößten Schweizer Bank hervorgeht. Darin komme zum Ausdruck, dass sich die zweitgrößte Schweizer Bank noch immer im Umbau befinde. Credit Suisse hatte für 2017 das dritte Jahr in Folge tiefrote Zahlen ausgewiesen. Schuld am Verlust von 983 Millionen Franken ist zwar die US-Steuerreform, die auch bei den Abschlüssen vieler Rivalen Bremsspuren hinterließ. Doch auch ohne diese Sonderbelastung ist die Profitabilität des Unternehmens noch weit von den Zielen entfernt.

© Reuters. CEO Thiam of Swiss bank Credit Suisse awaits a news conference to present full-year results in Zurich

Auf der Aktionärsversammlung im April vergangenen Jahres hatten die Eigner der Konzernspitze einen Schuss vor den Bug gesetzt und den Vergütungsbericht nur mit 58 Prozent der Stimmen angenommen. Den Anlegern stieß damals sauer auf, dass Thiam trotz eines Milliardenverlustes noch 10,2 Millionen Franken erhielt. Dabei hatte das Institut die ursprünglich vorgesehenen Boni auf Druck von Großaktionären bereits zurück genommen. Die damals beschlossenen Kürzungen auch der langfristigen Erfolgsprämien führen bei der Unternehmensspitze nun zu weniger Gehalt.

Dennoch muss Thiam nicht darben. Nach Berechnungen von Gehaltsberatern gehört der Ivorer nach UBS-Lenker Sergio Ermotti und den Bossen der Pharmariesen Novartis (SIX:NOVN) und Roche zu den Spitzenverdienern unter den Schweizer Konzernchefs. Bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn) bekommt das Top-Management wegen des Verlusts von einer halben Milliarde Euro für 2017 gar keinen Bonus.

Nach Gesprächen mit den Großanlegern hat die Credit Suisse das Kompensationssystem zusätzlich überarbeitet, hieß es im Geschäftsbericht. Der Vorsitzende des zuständigen Verwaltungsrats-Ausschusses, Kai Nargolwala, versprach ab dem laufenden Jahr mehr Transparenz und die Einführung einfacherer Messgrößen. So sollen die Boni des Managements stärker an die Aktienrenditen gekoppelt werden. Was das unter dem Strich bedeutet, muss sich allerdings erst noch zeigen. Nargolwala stellte jedenfalls schon mal klar, dass sich Thiams Lohn in Zukunft auf ein Niveau zurückbewegen werde, das der erwarteten Verbesserung der Leistungskennzahlen des Unternehmen Rechnung trage.

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