Daimler (DE:DAIGn) startet die Lieferungen von Lastkraftwagen der Marke Fuso in den Iran noch in diesem Jahr. "Das Geschäft werden wir nicht den Chinesen überlassen", sagte der Lkw-Spartenchef Wolfgang Bernhard dem Onlineportal manager-magazin.de. Die Verträge mit dem iranischen Partner Mammut seien bereits unterschrieben.
Schon zwei Tage nach Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran im Januar hatte der Lkw-Hersteller Daimler Trucks Absichtserklärungen für die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen unterzeichnet. Der Marktstart im Iran erfolge zunächst mit Komplettlieferungen, sagte Bernhard manager-magazin.de. "Wir wollen zunehmend auf vor Ort produzierte Teile umsteigen – von Motoren über Getriebe und Achsen bis hin zu kompletten Lkws."
Allerdings sei die Finanzkraft des Iran noch nicht ausreichend, um schnell die Wirtschaft anzukurbeln und so die Nachfrage nach Lkw anzufachen. Langfristig könne der Iran für Daimler jedoch ein ähnlich großer Markt wie die Türkei werden, wo der Konzern im vergangenen Jahr 20.400 Lkw verkauft habe, sagte Bernhard.
Fuso, einst eine Mitsubishi-Marke, gehört seit 2011 mehrheitlich Daimler. Im Iran hat Daimler eine lange Geschichte: Der Autobauer ist - nur unterbrochen durch die Sanktionen von 2010 bis 2015 - mit Mercedes-Benz Lkw und Pkw seit 1953 auf dem Markt vertreten. In früheren Zeiten verkaufte Daimler im Iran nach eigenen Angaben jährlich bis zu 10.000 Fahrzeuge.