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Daimler-Aktie: Wie bedrohlich ist die aktuelle Krise?

Veröffentlicht am 25.04.2020, 12:44
Daimler-Aktie: Wie bedrohlich ist die aktuelle Krise?
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Daimler (WKN: 710000)-Aktien kennen seit 2015 nur eine Entwicklungsrichtung – nach unten. Alles begann mit dem VW (DE:VOWG) (WKN: 766403)-Dieselabgasskandal, bei dem sofort klar war, dass er alle Autohersteller mit den gleichen Zulieferern betrifft, also auch Daimler. In der Folge erhöhte sich der politische Druck, sodass der Konzern nun massiv in seinen Umbau in Richtung Elektroautos investiert.

Hätte Daimler diese Tendenzen hingegen selber eher erkannt, wäre wertvolle Zeit gewonnen worden, mit der Folge, dass der Konzern heute nicht Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) nachjagen müsste. Damit war es aber noch nicht genug. Zunehmende Zölle und die Brexitfolgen brachten für viele Autokonzerne wie Daimler weitere Belastungen mit sich. Und nun gesellen sich zu all diesen Problemen auch noch die Folgen der Coronavirus-Krise.

Wie viel kann der Daimler-Konzern also noch ertragen?

Zahlen zum ersten Quartal als erste Indikation Daimlers jüngste Quartalszahlen geben einen Vorgeschmack auf das, was im zweiten Quartal 2020 noch folgen könnte. So ist nach ersten Angaben der operative Gewinn um knapp 78 % auf 617 Mio. Euro eingebrochen. Im Vorjahresquartal waren es noch 2.798 Mio. Euro. Am stärksten betroffen war die Sparte Mobility, die mehr als 95 % EBIT einbüßte. 400 Mio. Euro wurden hier vorsorglich zur Risikoabsicherung zur Seite gelegt.

Bei der Finanzierungstochter Mobility könnte es über die kommenden Monate – ähnlich wie bei vielen Banken – zu hohen Ausfällen kommen. Noch ist die Nettoindustrieliquidität mit 9,3 Mrd. Euro komfortabel, aber der negative freie Cashflow von -2,3 Mrd. Euro wird die Reserven weiter reduzieren.

Unkalkulierbare Aussichten Daimler kann die gesamte Situation selber noch nicht genau abschätzen. Das belegt die Aussage: „Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Kundennachfrage, Lieferketten und die Fahrzeugproduktion können nicht mit dem üblichen Detailierungsgrad und der üblichen Sicherheit eingeschätzt werden“. Die Jahresprognose 2020 vom März wurde deshalb gestrichen und lediglich mit den Aussichten ersetzt, dass der operative Gewinn und der Absatz 2020 unter dem Vorjahr liegen werden.

Dies ist angesichts eines Absatzrückgangs bei Mercedes-Benz im ersten Quartal 2020 um 14,9 %, weltweit steigender Arbeitslosenzahlen und gestörter Lieferketten sicherlich eine sehr positive Einschätzung. Ein Verlust ist am Jahresende eher wahrscheinlich. Bei der Marke smart brach der Absatz sogar um 78,3 % ein und bei den gewerblichen Vans lag das Minus bei 14,9 %.

Besonders auf dem amerikanischen Markt, wo viele Arbeitnehmer keine Arbeitslosenversicherung besitzen, könnte sich der negative Absatztrend im Jahresverlauf noch verstärken. In China, wo das Coronavirus im Dezember 2019 seinen Ursprung fand, wurden 20,3 % weniger Fahrzeuge verkauft.

Liquidität sichern heißt die Devise Für Daimler heißt es in der aktuellen Situation, die Kosten so weit es geht zu senken, um die Liquidität zu schützen. Der Konzern erzielt keine hohen freien Cashflows, wie es beispielsweise Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F) oder Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747) tun. So lag die Eigenkapitalquote am Jahresende 2019 bei nur 20,3 % und das Verhältnis der langfristigen Bankschulden zum Kassenbestand bei 3,57.

Um die Liquidität zu erhöhen, wurden kürzlich die Bank-Kreditlinien um 12 Mrd. Euro erweitert. Hoffnung macht dagegen, dass sich in China die Fertigung wieder normalisiert hat. Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen ist jedoch davon auszugehen, dass die Konsumenten in diesem Jahr eher deutlich weniger Autos kaufen oder sogar ganz darauf verzichten werden.

Alles wird am Ende davon abhängen, wie schnell das Virus eingedämmt oder ein wirksames Medikament gefunden werden kann. Wenn alle Maßnahmen nicht reichen, könnte der Staat das Schlimmste verhindern.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Microsoft und Tesla und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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