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Dank Währungseinbruch: Türkische Aktien jetzt 4x billiger

Veröffentlicht am 01.10.2020 09:35 Aktualisiert 01.10.2020 10:07
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Mit Zertifikaten, ETFs und Fonds auf aufstrebende Märkte zu setzen, hat sich über viele Zeiträume hinweg gut bewährt. Emerging Markets sind aber auch schwankungsanfällig, da Dinge wie Rohstoffturbulenzen, schlechte Regierungsführung, Konflikte und Kapitalflucht den Staaten regelmäßig Schwierigkeiten bereiten.

In der Türkei ist über die letzten Jahre einiges an Schlechtem zusammengekommen. Das wirkt sich auch auf das Börsengeschehen aus. Wer 2013 auf den Leitindex DJ Turkey Titans 20 setzte, der sah seinen Einsatz in Euro gerechnet auf ein Viertel dahinschmelzen. Ein Fass ohne Boden? Oder eine einmalige Chance, um sich zu Tiefstkursen an den größten Konzernen der Türkei zu beteiligen?

Was der Türkei aktuell alles zusetzt Die geostrategische Lage der Türkei hat viele Facetten. Sie ist das Bindeglied zwischen Europa, Zentralasien und der persisch-arabischen Region. Damit könnte sie eine unheimlich wichtige Rolle als Drehkreuz und Brückenbauer spielen, was Unternehmen rund um Warenhandel, Transport, Messen und Tourismus großartige Chancen eröffnet. Als eines der fortschrittlichsten Länder der Region könnte es auch bei der technologischen Entwicklung eine Vorreiterrolle spielen.

All diese Potenziale kann die Türkei jedoch nur sehr begrenzt ausspielen. Die geografische Lage bedeutet eben auch, dass zahlreiche Konflikte in unmittelbarer Nachbarschaft wüten, wobei die Staatsführung nicht selten mitmischen will. Zuletzt flammte der Krieg um Bergkarabach wieder auf und auch die Krim ist in Sichtweite. Dann ist da noch dieser Streit um das Erdgas bei Zypern, der zwischenzeitlich zu eskalieren schien und nun hoffentlich friedlich beigelegt werden kann.

Interne Konflikte und eine zunehmende Entfremdung von der Europäischen Union haben die Auslandsinvestitionen seit der Finanzkrise einbrechen lassen. Die Coronakrise schwächt die Wirtschaft zusätzlich. Von der Weltbank ist folgende aktuelle Einschätzung verfügbar:

Die wirtschaftliche und soziale Entwicklungsleistung der Türkei seit dem Jahr 2000 ist beeindruckend und hat zu einem Anstieg der Beschäftigung und der Einkommen geführt und die Türkei zu einem Land des oberen Mittelklasseeinkommens gemacht. In den letzten Jahren drohten jedoch die wachsende wirtschaftliche Anfälligkeit und ein schwierigeres außenpolitisches Umfeld diese Leistungen zu untergraben […] Das makroökonomische Gesamtbild ist angesichts steigender Inflation und Arbeitslosigkeit, schrumpfender Investitionen, erhöhter Anfälligkeit der Unternehmen und des Finanzsektors sowie einer lückenhaften Umsetzung von korrigierenden politischen Maßnahmen und Reformen anfälliger und unsicherer.

Warum man sich jetzt ein Investment in türkische Aktien überlegen könnte Die Lage der Türkei erscheint folglich derzeit nicht gerade erbaulich. Dass die türkische Währung kontinuierlich an Wert verliert, lädt auch nicht unbedingt zum Investieren mit harten Euros oder Schweizerfranken ein.

Dennoch haben wir über die letzten Jahre gelernt, dass an großen Konzernen viele negative Umfeldentwicklungen abperlen. Klimakrise, Flüchtlingsströme, Demokratieverfall, BREXIT, soziale Unruhen, expandierende Staatsverschuldung, Terror, Krieg und COVID-19 haben nicht verhindert, dass zahlreiche Aktien neue Rekordstände erobern konnten. Das Schöne an vielen gut geführten Unternehmen ist eben, dass sie so flexibel aufgestellt, dass sie ihre Ressourcen in fast jeder Situation auf profitable Geschäftsaktivitäten umleiten können.

Der Währungsverfall der Türkei bedeutet zum Ausgleich, dass die Arbeitskosten für Unternehmen billiger werden, sodass sich tendenziell die Wettbewerbsfähigkeit auf Exportmärkten verbessert. Derartige Zusammenhänge sorgen dafür, dass negative makroökonomische Entwicklungen nur selten voll auf Großunternehmen durchschlagen.

Ein Blick auf den Turkey Titans 20 Viele der im Turkey Titans 20 enthaltenen Werte sind auch weitgehend robust gegenüber Konjunkturschwankungen. Die größte Position ist BIM Birlesik Magazalar (IS:BIMAS) (WKN: A0ETHD), eine expandierende Einzelhandelskette, die 1995 das Aldi-Konzept in die Türkei gebracht hat und auf bestem Weg ist, ihr Netzwerk auf 10.0000 Standorte in drei Ländern auszuweiten. Auf dem zweiten Rang ist Turkcell (IS:TCELL) (WKN: 502723), der größte Mobilfunkanbieter. Kommunikation und preiswerte Lebensmittel haben immer Konjunktur und wachsen mit der Bevölkerung mit.

Es folgt mit der Koç Holding (IS:KCHOL) (WKN: 890216) die größte Industrie- und Dienstleistungsgruppe der Türkei. Sie ist bekannt für ihre Haushaltsgeräte unter Marken wie Grundig und Beko sowie für ihre Bus- und Automobilproduktion. Weitere Aktivitäten im Finanz- und Energiesektor runden die Unternehmungen des mächtigen Konglomerats ab.

Zwar ist der Bankensektor mit rund 30 % für meinen Geschmack etwas zu stark im Index vertreten. Dennoch dürften diese nach der Coronakrise wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zurückkehren. Zumindest gab sich der lokale Experte Kerem Vardar von KPMG kürzlich optimistisch, was die Beherrschung der finanziellen Auswirkungen der Pandemie angeht.

Die Potenziale sind da Die Türkei ist ein erstklassiges Tourismusziel und eine der besten verlängerten Werkbänke für westliche Konzerne. Beispiele wie die sich gerade formierende Elektroautomarke TOGG zeigen darüber hinaus, dass das Land noch mehr sein will. Dabei könnte auch die türkische Diaspora helfen, die sich in der Regel weiterhin mit der Türkei verbunden fühlt und zunehmend auch jenseits von Döner, Fußball und Politik erfolgreich ist.

Erfolgreiche türkischstämmige Forscher, Unternehmer und Manager könnten als Vorbild dienen, um sich höhere Ziele zu stecken. Uğur Şahin und seine Frau Özlem Türeci von BioNTech (NASDAQ:BNTX) (WKN: A2PSR2) vereinen sogar alles drei. Ich denke, es gibt Tausende Menschen, die entweder türkische Produkte nach Deutschland und ganz Europa bringen, oder Dinge, die sie in Deutschland gelernt haben, in die Türkei transferieren möchten. Gleichzeitig bleibt die Türkei ein Tor zu riesigen Märkten in Asien und Afrika.

Zwar sieht es im Moment so aus, als ob das Land in immer größere Probleme schlittert, aber es spricht für mich vieles dafür, dass sich der Trend drehen wird. Als Anleger sollten wir das langfristige Bild im Auge behalten und dort sehe ich eine dynamische Gesellschaft mit einer wachsenden jungen Bevölkerung. Das aktuell tiefe Kursniveau könnte daher eine interessante Einstiegsgelegenheit darstellen, auch wenn wohl noch einige Monate oder Quartale mit größerer Volatilität bei den Turkey Titans zu rechnen ist.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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Kommentare (4)
Berenike Taurus
Coma_Berenices 01.10.2020 12:18
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Ich warte auf 16x, 32x und 64x. Bei 128mal schlage ich vieeeelleicht mit einer kleinen Position für einen kleinen Zeitraum zu.
Don Jon
Don Jon 01.10.2020 12:12
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Zitat: "Der Währungsverfall der Türkei bedeutet zum Ausgleich, dass die Arbeitskosten für Unternehmen billiger werden" Wieso bzw. inwiefern bedeutet es das?
Richard Richter
Richard Richter 01.10.2020 11:18
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Ich war als SAP Berater bei Deutschen Firmen in Istanbul. Es gibt tolle Leute in dem Land. Bin mir sicher, dass bessere Zeiten kommen werden.
Tacht Kavel
Tacht Kavel 01.10.2020 11:18
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Bestimmt, aber, es gibt auch bestimmt nicht nur tolle...
Özlem Buhur
Özlem Buhur 01.10.2020 11:18
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Würde gerne in die Konzerne in meinem Heimatland investieren. Da der Erdogan dieses schöne Land nicht regieren kann, Wirtschaft und Währung etc. in den Ruin getrieben hat, traue ich mich noch nicht. Investieren, wenn er weg ist und die Wirtschaft wieder bergauf geht...
Marcel Müller
Marcel Müller 01.10.2020 10:41
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Türkei wäre wohl eines der letzten EM, wo ich investieren würde...
 
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