Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag freundlich in die neue Handelswoche gestartet, in der unter anderem auch wichtige Daten zur Inflation in den USA und zum BIP in Großbritannien veröffentlicht werden.
Bis 09:45 Uhr notierte der DAX in Deutschland 0,5% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,5 % und der FTSE 100 in Großbritannien um 0,2 %.
Die europäischen Börsen profitierten in den letzten Wochen von der Veröffentlichung überwiegend positiver Firmenbilanzen.
Siemens Energy (ETR:ENR1n) entwickelte sich am Montag gegen den Trend. Die Aktie fiel um 3,9 %, nachdem der Ausrüster der Energiewirtschaft vor einem höheren Nettoverlust im Jahr 2022 gewarnt und eine Belastung von rund 200 Millionen Euro (204 Millionen Dollar) aufgrund der Restrukturierung seines Geschäfts in Russland angekündigt hatte.
Allerdings sorgten einige M&A-Deals für eine positive Stimmung zum Wochenauftakt.
Die Anteile des französischen Energieversorgers Veolia (EPA:VIE) rückten um 2 % vor, nachdem das Unternehmen den Verkauf des britischen Abfallgeschäfts von Suez (EPA:ENGIE) an die australische Macquarie Group (ASX:MQG) für rund 2,4 Milliarden Euro (2,4 Milliarden Dollar) bestätigt hatte.
Darüber hinaus hat Joules (LON:JOUL) am Montag Berichte vom Wochenende bestätigt, wonach das Unternehmen in Gesprächen mit dem größeren Konkurrenten Next (LON:NXT) (+0,4%) steht, um eine strategische Beteiligung an der angeschlagenen britischen Modekette zu erwerben. Die Aktie schoss um 33 % in die Höhe.
Abseits des Unternehmenssektors richtet sich das Augenmerk der Anleger auf den US-Verbraucherpreisindex am Mittwoch, insbesondere nachdem der viel stärker als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht am Freitag die Hoffnungen auf ein Einlenken der US-Notenbank bei ihrer aggressiven Strategie zur Eindämmung der Inflation gedämpft hat.
Ökonomen erwarten, dass sich die jährliche Inflationsrate im Juli auf 8,7 % abschwächen wird, nach 9,1 % im Juni.
Ebenfalls von Bedeutung ist die Vorlage des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Großbritanniens für Juni und das zweite Quartal am Freitag, nachdem die Bank of England letzte Woche davor gewarnt hatte, dass die Wirtschaft im Laufe des Jahres in eine längere Rezession geraten könnte.
Die Ölpreise legten am Montag leicht zu, blieben aber in der Nähe ihrer Mehrmonatstiefs aufgrund von Rezessionsängsten, die die Nachfrageaussichten stark belasten.
Neueste Daten deuten darauf hin, dass sich der weltgrößte Rohölimporteur China nur langsam von dem COVID-19 Shutdown erholt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt importierte im Juli 8,79 Millionen Barrel Rohöl täglich. Das ist zwar ein Anstieg gegenüber dem Vierjahrestief vom Juni, aber immer noch 9,5 % weniger als vor einem Jahr.
Bis 09.45 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,7 % höher bei 89,61 Dollar je Barrel, nachdem er letzte Woche um knapp 10 % gefallen war. Der Brent-Kontrakt kletterte um 0,7 % auf 95,57 Dollar. In der vergangenen Woche hatte der Preis der Nordseesorte knapp 14 % an Wert verloren und war damit auf den niedrigsten Stand seit Februar gefallen.
Für den Gold-Future ging es um 0,2 % auf 1.794,55 Dollar je Feinunze nach oben. Der EUR/USD handelte 0,1 % höher bei 1,0191.