Investing.com - Der deutsche Aktienmarkt ist positiv in den Donnerstag gestartet. Hoffnung bereitet den Anlegern die Meldung aus den USA, wonach man Gesprächsbereitschaft im Zollstreit mit China bekundet hat und zwar auf höchster politischer Ebene.
Auftrieb sollten dem DAX auch die positiven Vorgaben aus Asien und der Wall Street geben. Der Nikkei 225 stieg um 0,97 Prozent auf 22.829 Punkte, während in den USA der Dow Jones mit einem Plus von 0,11 Prozent auf 25.998,92 Punkten schloss. Für den marktbreiteren S&P 500 ging es um 0,04 Prozent auf 2.888,92 Zähler aufwärts. Die Nasdaq 100 schloss indes mit einem Minus von 0,26 Prozent auf 7.488,07 Zählern. Grund dafür war unter anderem die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL), die 1,24 Prozent tiefer auf 221,07 Punkte aus dem Handel ging.
Apple präsentierte zwar gleich drei neue iPhones und hat auch eine neue Apple Watch vorgestellt. Neuerungen an den Geräten gab es aber kaum, was die Anleger etwas enttäuscht hatte.
Für Verluste an den Technologiebörsen sorgte aber auch die Meldung einer amerikanischen Großbank, wonach es mittlerweile erste Tendenzen eines Überangebots von Speicherchips gibt.
Im Fokus der Anleger dürften heute die Papiere der Versorger E.ON (DE:EONGn) und RWE (DE:RWEG) stehen, die gestern beide deutlich Federn lassen mussten aufgrund der Gewinnwarnung des britischen Pendants Scottish & Southern Energy.
Für Entspannung an den Aktienmärkten sorgte gestern ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die USA den Chinesen eine neue Runde von Handelsgesprächen in Aussicht gestellt haben. So soll der US-Finanzminister den chinesischen Vize-Premierminister Liu He zu Gesprächen eingeladen haben.
US-Präsident Donald Trump hatte noch zuletzt mit weiteren Zöllen gegen chinesische Waren gedroht. Neben den 200 Mrd. Dollar könnte man noch zusätzlich 267 Mrd. Dollar erheben.
Positiv an der Entwicklung ist, dass dieses Mal Gespräche auf höchster politischer Ebene geführt werden und nicht wie im August noch mit Personen aus der zweiten Reihe. Voraussichtlich handelt es sich dabei aber auch nur um einen Versuch der US-Regierung, die Wogen vor den Zwischenwahlen im November zu glätten.
Für Bewegung am Markt könnte heute zudem die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank sorgen. Zwar wird am Markt keine neue Kommunikationsstrategie erwartet, aber die EZB wird neue Wirtschafts- und Inflationsprojektionen veröffentlichen.
Vorbörslich notiert der DAX-Future mit einem Verlust von knapp 2 Punkten auf 12.039 Zählern.
Geschrieben von Robert Zach