von Robert Zach
Investing.com - Der deutsche Leitindex wird im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve (Fed) moderat höher gehandelt. Die Furcht vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des chinesischen Coronavirus bremst die gestern losgetretene Erholungsrallye etwas aus, insbesondere da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) um 15 Uhr eine Pressekonferenz einberufen hat.
Der Dax am Mittwoch steigt bislang um 0,20 Prozent. Damit gewinnt der Leitindex heute rund 27 Zähler. Der MDax kletterte um 0,51 Prozent auf 28.499 Stellen. Der TecDax geht um 0,49 Prozent nach oben auf 3.165 Punkte. Der Euro Stoxx 50 erholt sich um 0,44 Prozent auf 3.735 Punkte.
Ganz vorne stehen die Aktien von Infineon (DE:IFXGn) mit einem Aufschlag von 1,96 Prozent, gefolgt von Lufthansa (DE:LHAG) mit 1,96 Prozent und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) mit 1,25 Prozent. Schlusslicht sind Adidas (DE:ADSGN) mit einem Minus von 1,12 Prozent. Beiersdorf (DE:BEIG) verliert 0,55 Prozent und Wirecard (DE:WDIG) 0,53 Prozent.
In Sachen Coronavirus halten die Anleger weiterhin die Luft an. So ist die Zahl der Todesfälle in China auf 132 gestiegen. Die Zahl der Erkrankungen legte auf 5.997 zu. In Deutschland sind bislang 4 Fälle des neuartigen Coronavirus bekannt. Zugleich erklärte Chinas führender SARS-Experte Zhong Nanshan, dass der Höhepunkt der Epidemie in einer Woche oder in 10 Tagen erreicht werden könnte.
"Es ist schwer vorherzusagen, wann die Epidemie ihren Höhepunkt erreichen wird, aber möglicherweise in einer Woche oder in zehn Tagen", so Zhong Nanshan, Mitglied der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen und ein renommierter Experte für Atemwegserkrankungen. "Danach wird die Zahl der Menschen, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, nicht mehr so dramatisch ansteigen", sagte er gestern gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.
Heute um 15:00 Uhr (MEZ) hält die Weltgesundheitsorganisation eine Pressekonferenz bezüglich des Wuhan-Virus. Zuletzt hatte die WHO die weltweite Gefährdung durch den Coronavirus auf "hoch" eingestuft.
Am späten Abend wird die Federal Reserve (Fed) dann ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Investoren erwarten keine Änderung des Leitzinses, der aktuell in einer Spanne zwischen 1,5 bis 1,75 Prozent liegt.
"Sie wird nichts tun", so der UBS-Ökonom Paul Donovan. "Es würde eine dramatische Veränderung der Lage auf dem Arbeitsmarkt oder der Verbraucheraussichten erfordern, um die Fed zu einer Lockerung der Geldpolitik zu bewegen", fügte er hinzu. Fed-Chef Powell könnte sich während der Pressekonferenz zu den Liquiditätsspritzen am Repo-Markt äußern, glaubt Donovan, die möglicherweise weder in die Wirtschaft noch in die Märkte fließen.
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