Investing.com - Die Lage an den europäischen Märkten ist am Mittwoch uneinheitlich. Politische Turbulenzen in Spanien wirken sich weiter aus. Die Anleger warten auf Ansprachen der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen und des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi.
Um 07:45 Uhr GMT oder 03:45 Uhr ET stieg der EURO STOXX 50 um 0,01 Prozent, Frankreichs CAC 40 rutschte um 0,09 Prozent ab und der DAX 30 gewann 0,25 Prozent dazu.
Der spanische IBEX 35 fiel am Mittwoch um 1,51 Prozent, einen Tag nach einem Generalstreik in Katalonien, der die Spannungen zwischen der Region und der Zentralregierung nach dem Unabhängigkeitsreferendum am Sonntag weiter verstärkt hat.
König Felipe VI beschuldigte die katalanischen Separatistenführer der Zerstörung demokratischer Prinzipien und der Spaltung der katalanischen Gesellschaft. Katalonischer Regierungschef Carles Puigdemont dagegen sprach von einer Unabhängigkeitserklärung „innerhalb weniger Tage“.
Finanzwerte handeln durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,38 bzw. 0,79 Prozent zurück, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verlieren 0,28 bzw. 1,40 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 0,05 bzw. 0,57 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 1,29 bzw. 1,30 Prozent zurück.
Thyssenkrupp (DE:TKAG) bricht um 2,55 Prozent ein. Die Gruppe versicherte, die Interessen der Arbeiter werden nach dem geplanten Zusammenschluss ihrer Stahlsparte mit der von Tata Steel weiterhin gewahrt werden.
Im vergangenen Monat verkündete Thyssenkrupp und der indische Konzern Tata Steel die geplante Zusammenlegung ihrer Stahlbetriebe. Damit steigt der Konzern zum zweitgrößten auf dem Kontinent mit einem Umsatz von 15 Mrd. Euro auf.
Der britische FTSE 100 steigt um 0,09 Prozent an, gefördert von Tesco (LON:TSCO) mit 1,63 Prozent Anstieg. Die Supermarktkette meldete für das zweite Quartal einen 2,1-prozentigen Umsatzanstieg auf bestehender Verkaufsfläche in Großbritannien. Die Umsatzerlöse des Unternehmens stiegen für die erste Jahreshälfte um 3,7 Prozent auf 28,3 Mrd. Pfund.
Gewinne im Bergbausektor trugen zum Aufwärtstrend des rohstofflastigen Index bei. Glencore (LON:GLEN) und BHP Billiton (LON:BLT) steigen um 0,28 bzw. 0,37 Prozent, Fresnillo (LON:FRES) gewinnt 0,35 Prozent dazu und Randgold Resources (LON:RRS) schnellt um 0,95 Prozent hoch.
Finanzwerte handeln ebenfalls insgesamt niedriger: Royal Bank of Scotland (RBS.LSE) verliert 0,33 Prozent und Barclays (BARC.LSE) zieht sich um 0,59 Prozent zurück, Lloyds Banking (LLOY.LSE) fällt um 0,58 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 0,27 Prozent.
Royal Mail (LON:RMG) gehört mit 3,93 Prozent Absturz zu den schlechtesten Performern des Index. Der Gruppe droht der erste nationale Streik seit der Privatisierung. Die Angestellten stimmten vor dem Hintergrund der Streitgespräche über Löhne, Renten und Stellen für eine Arbeitsniederlegung.
Standard Life (LON:SLA) trägt mit 2,17 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Meldungen zufolge unterstützt der Vorsitzende der Investmentfirma die umstrittene Börsennotierung des saudischen Aramco-Konzerns in London. Damit steht er in starkem Widerspruch zu anderen Experten der Vermögensverwaltungsbranche.
Aktienmärkte in den USA starten tiefer. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,01 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,02 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,02 Prozent erwartet.