FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache US-Konjunkturdaten haben am Dienstagnachmittag die gute Laune der Dax-Anleger etwas gedämpft. Der deutsche Leitindex drehte sogar zeitweise ins Minus, nachdem die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA im August regelrecht eingebrochen war. Zuletzt stand der Dax 0,08 Prozent höher bei 10 680,67 Punkten, womit er von seinem vor der Datenveröffentlichung erreichten Tageshoch bei 10 742 Punkten deutlich entfernt war.
Der US-Einkaufsmanagerindex ISM war im Vergleich zum Vormonat von 55,5 Punkten auf 51,4 Punkte gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit über sechs Jahren. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 54,9 Punkte gerechnet. Die Zahl enttäusche und so dürften die Zweifel an einer unmittelbar bevorstehenden Zinserhöhung seitens der Fed untermauert werden, kommentierte Experte Ralf Umlauf von der Helaba. Weil aber inzwischen die Sorgen um die Konjunktur der USA nach dem zuletzt enttäuschenden Arbeitsmarktbericht und den nun ebenfalls sehr schwach ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten wieder deutlicher zunähmen, gewichteten die Marktteilnehmer diese nun erneut stärker als eine sich möglicherweise weiter verzögernde US-Zinserhöhung, begründeten Händler den Dax-Kursdämpfer.