Investing.com - Dem deutschen Leitindex winken am Montag zunächst wieder Kursgewinne. Der DAX-Future wird gut eine Stunde vor Börsenbeginn mit 12.809 Punkten 1,5 Prozent im Plus gehandelt. Am Freitag hatte der offizielle DAX-Schlusskurs noch bei 12.633,71 Punkten gelegen.
Weiterhin gilt das Mantra: schlechte Nachrichten werden ignoriert, gute Nachrichten gekauft. Möglich gemacht haben das die Zentralbanken, allen voran die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve, die beide täglich gigantische Liquiditätsmengen zur Verfügung stellen, um ein Abtauchen des Gesamtmarktes zu verhindern.
"Der 'Druck nach oben' herrscht weiter vor", sagte Martin Utschneider, Leiter Technische Analyse bei Donner & Reuschel. "Das ungemütliche wirtschaftliche Gesamtbild wird von positiver Charttechnik und deren Muster umrandet", fügte er hinzu.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete am Sonntag binnen 24 Stunden mit 230.370 Fällen den größten Tagesanstieg seit Beginn der Pandemie. Auf den Bundesstaat Florida entfielen über 15.000 Fälle.
Die Zahl der weltweiten Fälle nähert sich rasch der 13-Millionen-Marke. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität wurden bis zum 13. Juli über 560.000 Todesfälle durch das Virus registriert.
Gespannt blicken die Anleger in der laufenden Woche auf den Start der US-Berichtssaison. Laut Refinitiv I/B/E/S-Daten droht die schwächste Bilanzsaison seit der schweren Finanzkrise, als die Gewinne des S&P 500 im Schlussquartal 2008 um 67 Prozent einbrachen. Allerdings wurden die Erwartungen bereits so stark gesenkt, dass Hoffnung besteht, dass die Ergebnisse besser ausfallen als erwartet.
Neben JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C), Wells Fargo & Company (NYSE:WFC) und Delta Air Lines (NYSE:DAL) legen Goldman Sachs (NYSE:GS), Alcoa (NYSE:AA), UnitedHealth (NYSE:UNH), Bank of America (NYSE:BAC), Morgan Stanley (NYSE:MS), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), Netflix (NASDAQ:NFLX) und BlackRock (NYSE:BLK) ihre Zahlen in dieser Woche vor.
"Bei den Banken wird es besonders interessant, wie hoch sie die Abschreibungen auf mögliche Kreditausfälle ansetzen", erklärte finanzmarktwelt.
Konjunkturseitig werden die ZEW-Umfrage aus Deutschland (Dienstag), die Verbraucherpreise aus den USA (Dienstag) sowie die EZB-Zinsentscheidung (Donnerstag) für Kursbewegung sorgen.
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