Von Peter Nurse
Investing.com - Nach den zuletzt starken Kursgewinnen dürften die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch mit leichten Kursverlusten in den Handelstag starten, obwohl die Hoffnungen auf weitere fiskalische Impulse in den USA sowie die Erwartungen an den Covid-19-Impfstoff nach wie vor Unterstützung bieten.
Besonders der britische Markt rückt dabei in den Mittelpunkt, nachdem die britischen Aufsichtsbehörden mitgeteilt haben, dass sie den Impfstoff von Pfizer/BioNTech (NASDAQ:BNTX) zur Verwendung zugelassen haben und nächste Woche mit der Verteilung beginnen werden.
Gegen 8.05 Uhr MEZ notierte der DAX-Future in Deutschland 0,1% tiefer, der CAC 40-Future in Frankreich verlor 0,1% und der FTSE 100-Future} in Grossbritannien büßte 0,2% ein.
Die wichtigsten Aktienindizes verbuchten gestern beim Start in den Dezember kräftige Kursgewinne. So schloss der FTSE 100 1,9% höher, der CAC 40 kletterte um 1,1% und der DAX gewann 0,7%.
Eine parteiübergreifende Arbeitsgruppe amerikanischer Abgeordneter stellte am Dienstag ein Konjunkturprogramm in Höhe von 908 Milliarden Dollar vor. Obwohl der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, den Vorschlag schnell ablehnte, lässt die Tatsache, dass ein neuer Plan wieder auf dem Tisch liegt, Investoren auf ein neues Paket in naher Zukunft hoffen.
In Europa haben sowohl Pfizer (NYSE:PFE} ) als auch Moderna (NASDAQ:MRNA) bei der europäischen Regulierungsbehörde die Notzulassung ihrer Impfstoffkandidaten beantragt, was darauf hindeutet, dass diese Impfstoffe in der Europäischen Union bereits in diesem Monat auf den Markt gebracht werden könnten.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze} erholten sich im Oktober und stiegen gegenüber dem Vormonat um 2,6%. Allerdings berücksichtigt diese Headline nicht die jüngsten Restriktionen, mit denen die zweite Corona-Welle eingedämmt werden soll.
Darüber hinaus bemühen sich die Unterhändler der Europäischen Union und Großbritanniens, noch vor Ende der Woche ein Brexit-Handelsabkommen zu erreichen. Als größtes Hindernis gelten nach wie vor die Fischereirechte.
Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gefallen, belastet durch einen überraschenden Anstieg der Rohöllagerbestände in den USA sowie die Unsicherheit darüber, ob die Opec+ die derzeitigen Förderlimits bis ins neue Jahr hinein aufrechterhalten wird.
Industriedaten des American Petroleum Institute zeigten einen Anstieg der US-Ölreserven um 4,1 Millionen Barrel in der vergangenen Woche. Ölmarktbeobachter hatten mit lediglich 2,3 Millionen Barrel gerechnet. Die offiziellen Daten werden heute um 16.30 Uhr veröffentlicht.
Die Opec+ hatte gestern ihre Entscheidung über die Höhe der Fördermengen für das kommende Jahr auf Donnerstag verschoben. Unter den Investoren wächst die Sorge, dass der Druck innerhalb der Gruppe zunimmt, die Fördermengen trotz der derzeit schwachen Gesamtnachfrage zu erhöhen.
Der Preis für die US-Ölsorte WTI büßte 0,7% auf 44,25 Dollar je Barrel ein, während Brent um 0,5% auf 47,19 Dollar fiel.
Der Gold-Futures verbilligte sich um 0,2% auf 1.814,75 Dollar je Unze. Für den EUR/USD ging es um 0,1% nach oben auf 1,2074 Dollar.