📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Debatte über VW-Bonuszahlungen geht weiter

Veröffentlicht am 01.05.2016, 15:04
Aktualisiert 01.05.2016, 15:10
© Reuters. Poetsch, chairman of the VW AG supervisory board, Porsche, a member of the Supervisory Board, VW CEO, Weil, PM of Lower Saxony and member of the VW Supervisory board and Osterloh, head of VW's works council, attend a news conference in Wolfsburg
PSHG_p
-

Frankfurt (Reuters) - In der Debatte über Millionen-Bonuszahlungen für VW-Manager inmitten des Abgasskandal hat Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Führung des Wolfsburger Konzerns kritisiert.

"Ich habe kein Verständnis dafür, wenn man ein großes Dax-Unternehmen erst in eine existenzbedrohende Krise führt und dann in einer öffentlichen Debatte die eigenen Boni verteidigt", sagte Schäuble der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Das zeigt, dass etwas nicht funktioniert." VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh stellt auch Sonderzahlungen für Aufsichtsräte auf den Prüfstand: "Wenn wir wieder einen normalen Geschäftsverlauf haben, sollten wir hier über eine Veränderung des Systems nachdenken", sagte er der "Welt am Sonntag". Allerdings wäre ein Wechsel zu einer fixen Aufsichtsratsvergütung ein falsches Signal.

VW drohen durch den Skandal um manipulierte Abgaswerte hohe Strafen und Entschädigungszahlungen. Um einen Boni-Verzicht wurde heftig gerungen, de facto streicht VW seinen Top-Managern nun 30 Prozent ihrer Erfolgsprämien. Bereits am Donnerstag hatte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, der bei VW im Aufsichtsrat sitzt, kritisiert, dass der Vorstand keiner stärkeren Reduzierung seiner Bezüge zugestimmt habe. Der im September zurückgetretene ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn hat für 2015 laut Geschäftsbericht 7,3 Millionen Euro Gehalt erhalten, davon fast 5,9 Millionen Euro erfolgsabhängige Zahlungen. Winterkorns Nachfolger Matthias Müller erhielt rund 3,9 Millionen Euro. Er saß als Chef der VW-Tochter Porsche (DE:PSHG_p) im VW-Vorstand.

© Reuters. Poetsch, chairman of the VW AG supervisory board, Porsche, a member of the Supervisory Board, VW CEO, Weil, PM of Lower Saxony and member of the VW Supervisory board and Osterloh, head of VW's works council, attend a news conference in Wolfsburg

INSIDER: INVESTOR KATAR WILL INS AR-PRÄSIDIUM

Neben der Boni-Diskussion könnte in Zukunft auch ein Personalstreit den Aufsichtsrat beschäftigen. Der drittgrößte VW-Aktionär Katar stößt Eingeweihten zufolge mit seinem Wunsch nach mehr Einfluss im Aufsichtsrat auf erheblichen Widerstand. Das arabische Emirat, das zwei der insgesamt 20 Aufsichtsratsmitglieder stellt, fordere auch einen Sitz im Aufsichtsratspräsidium als innerstem Machtzirkel des Autokonzerns, sagten mehrere mit dem Ansinnen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Begeisterung, das Präsidium zu erweitern, ist gedämpft," sagte einer der Insider. Es gebe aber noch keine Entscheidung.

Im Aufsichtsratspräsidium, das alle zentralen Entscheidungen des Konzerns vorbereitet, sitzen bisher sechs Männer: Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch als Vorsitzender, Wolfgang Porsche als Sprecher der Eigentümerfamilie, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der das Land als zweitgrößten Aktionär vertritt, sowie die drei Arbeitnehmervertreter IG-Metall-Chef Jörg Hofmann, Betriebsratschef Bernd Osterloh und dessen Stellvertreter Stephan Wolf. Kein Vertreter der Kapitalvertreter sei bereit, seinen Platz für Katar zu räumen, sagte ein Eingeweihter.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.