Frankfurt, 25. Aug (Reuters) - Das anziehende Fondsgeschäft mit Kleinsparern macht die Dekabank DSUGUD.UL optimistischer. Er sei zuversichtlich, dass 2015 das Wirtschaftliche Ergebnis des Vorjahres - 541 Millionen Euro - übertroffen werden könne, erklärte Vorstandschef Michael Rüdiger am Dienstag. Bislang hatte sich das Wertpapierhaus der Sparkassen zum Ziel gesetzt, den überdurchschnittlich hohen Vorjahreswert zumindest halten zu können. Doch nach den ersten sechs Monaten stehen nun schon 367 Millionen Euro zu Buche - ein Plus von fast 14 Prozent. "Wir setzen unsere Strategie konsequent um und die Maßnahmen zahlen sich aus."
Die Deka hatte vor einiger Zeit damit begonnen, Anlage-Spezialisten in die Sparkassen zu schicken, um die Privatkunden vor Ort besser zu beraten und den zeitweise schwächelnden Absatz mit Investmentfonds und Zertifikaten anzukurbeln. Das kostet zwar mehr, zahlt sich aber zunehmend aus, wie das Institut schon im Juli in einer ersten Zwischenbilanz berichtet hatte. ID:nL5N0ZV1EA Die anhaltenden Niedrigzinsen helfen zusätzlich - immer mehr Kleinsparer greifen wieder zu Kapitalmarktprodukten, um für ihr Erspartes etwas mehr Rendite herauszuholen. Das Geschäft mit institutionellen Kunden wie Versicherern läuft ohnehin gut. Die Deka kam nun von Januar bis Juni auf eine Nettovertriebsleistung von insgesamt zehn Milliarden Euro, vor einem Jahr waren es vier Milliarden. Das meiste Geld sammelte das Fondshaus bei privaten Anlegern ein: 5,8 Milliarden Euro, damit wurde bereits nach sechs Monaten der Gesamtabsatz des Vorjahres übertroffen.
Auch bei anderen großen Fondsanbietern, etwa dem genossenschaftlichen Konkurrenten Union Investment, brummt das Geschäft. Daher dürfte sich erst zum Jahresende zeigen, wer nachhaltig Marktanteile gewinnt. Die Deka verwaltete per Ende Juni ein Vermögen von 234 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent - was auch den bis dahin gut laufenden Märkten zu verdanken ist.