Die Aktie von Delivery Hero (DE:DHER) (WKN: A2E4K4) ist für ihr besonders starkes Umsatzwachstum bekannt. Ohne Zweifel ein wichtiger Fokus, der jetzt weiterhin ausgereizt werden soll. Ergebnisse können später, scheint auch ein Motto der Investoren zu sein. Wobei das Skalieren und die grundsätzliche Profitabilität natürlich ein Fragezeichen ist.
Das Management hinter der Aktie von Delivery Hero möchte jedoch eine große, weltweit mitführende Plattform für Food Delivery und Quick-Commerce aufbauen. Zwei starke Wachstumsmärkte, die möglicherweise alleine aufgrund ihres Volumens überaus spannend sein könnten.
Insbesondere das anorganische Wachstum im wichtigen Markt Südkorea lag zuletzt im Fokus. Hier ist eine wichtige Mitteilung über eine Gnadenfrist, die in diesem Kontext überaus interessant ist.
Delivery Hero-Aktie: Gnadenfrist! Wie du mit Sicherheit bereits weißt, ist der Markt Südkorea für Delivery Hero definitiv nicht unwichtig. Das asiatische Land gilt als eines, das bis jetzt die weiteste Marktdurchdringung besitzt. Jeder viertel US-Dollar an Warenumsatz ist inzwischen im E-Commerce. Ein solider Nährboden, auch für diesen DACH-Akteur.
Um sich selbst besser in diesem wichtigen Markt zu positionieren, hat Delivery Hero verkündet, Woowa zu kaufen. Im Gegenzug hat das Unternehmen von der örtlichen Wettbewerbsbehörde jedoch die Auflage bekommen, einen Anteil des Geschäfts zu verkaufen. Seitdem steht Yogiyo im Zentrum einer Verkaufsspekulation. Wobei es zuletzt auch Interessenten gab.
Da sich die Details jedoch hinzogen, beantragte das Management von Delivery Hero Aufschub bei der örtlichen Wettbewerbsbehörde, der KFTC. Per Anfang/Mitte Juli ist der Antrag eingereicht worden, der jetzt positiv beschieden wurde.
Delivery Hero erhält demnach eine Gnadenfrist von fünf Monaten, um den eigenen Verkauf unter Dach und Fach zu bringen. Da es zuletzt bereits Verhandlungen über einen Verkauf von Yogiyo gegeben hat, könnte ein Deal im Rahmen dieser Frist über die Bühne gehen.
Fokus auf das Wachstum! Für Delivery Hero ist diese Gnadenfrist natürlich nicht kriegsentscheidend. Wohl aber dafür, welchen Verkaufserlös man für Yogiyo erhalten kann. Druck im Nacken ist schließlich eine schlechte Verhandlungsbasis. Ein Nebenkriegsschauplatz dieser Wachstumsgeschichte ist dieses Kapitel damit schon, zumal der Kapitaleinsatz stets bedacht ausfallen sollte.
Trotzdem: Im Endeffekt geht es bei der Aktie dieses E-Commerce-Akteurs darum, sich weiterhin bestmöglich in vielen Regionen und Märkten zu etablieren. Mit der Übernahme von Woowa und dem Verkauf von Yogiyo könnte das zumindest im wichtigen Markt Südkorea der Fall sein. Ein klarer Pluspunkt, wenn du mich fragst.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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