Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 16.10.2024

Veröffentlicht am 16.10.2024, 09:50
© Reuters
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Investing.com - Die US-Börsen tendieren heute vorbörslich in unterschiedliche Richtungen, nachdem enttäuschende Quartalszahlen des europäischen Chipausrüsters ASML (AS:ASML) gestern andere Halbleiteraktien unter Druck gesetzt hatten. Der europäische Chiphersteller kassierte zudem seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025, was Sorgen bezüglich der weiteren Aussichten für die Chipindustrie (ETR:VVSM) schürte. Unterdessen hat Tech-Mogul Elon Musk innerhalb von drei Monaten rund 75 Millionen Dollar an Donald Trump gespendet, um dessen Kandidatur für eine zweite Amtszeit als US-Präsident zu unterstützen.

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1. US-Märkte uneinheitlich

Die US-Aktienmärkte zeigen sich heute uneinheitlich, nachdem die großen Indizes an der Wall Street gestern aufgrund schwacher Performance von Chipherstellern Verluste hinnehmen mussten.

Aktuell notiert der Dow-Future um 0,1 % im Minus, während auch der S&P 500 um 0,1 % nachgibt. Im Gegensatz dazu verzeichnet der Nasdaq 100 einen leichten Gewinn von 0,1 %.

Gestern wurden die US-Märkte insbesondere durch einen Rückgang bei den Halbleiterwerten belastet. Der niederländische Halbleiterhersteller ASML legte enttäuschende Quartalszahlen vor und bot zudem einen schwachen Ausblick, was zu einem Ausverkauf in diesem Sektor führte. Auch Energiewerte (NYSE:XLE) gerieten unter Druck, im Einklang mit dem deutlichen Rückgang des Ölpreises. Dieser Preisverfall spiegelt die abnehmende Sorge über mögliche Lieferunterbrechungen im Nahen Osten wider.

Sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones Industrial Average schlossen den gestrigen Handelstag mit einem Minus von 0,8 % und entfernten sich damit von ihren zu Wochenbeginn erreichten Höchstständen. Der technologielastige Nasdaq Composite verlor 1,0 %.

2. Quartalszahlen von ASML belasten Chipaktien

Das Management von ASML (NASDAQ:ASML) hat seine Prognosen für das kommende Jahr nach unten korrigiert und berichtete für das 3. Quartal von einem Auftragseingang, der fast um die Hälfte unter den Erwartungen der Analysten lag. Infolge dessen fielen die in den USA gehandelten Aktien des Unternehmens gestern um mehr als 16 %.

Als das wertvollste europäische Technologieunternehmen rechnet ASML nun für 2025 mit einem Nettoumsatz von 30 bis 35 Milliarden Euro und einer Bruttomarge von 51 % bis 53 %. In früheren Prognosen war noch von einem Umsatz in Höhe von bis zu 40 Milliarden Euro bei einer Bruttomarge von 54 % bis 56 % die Rede gewesen.

Der Nettobuchungseingang, ein zentraler Indikator für die Auftragslage, belief sich im 3. Quartal auf 2,6 Milliarden Euro und lag damit weit unter den Erwartungen der Analysten, die mit einem Volumen von über 5 Milliarden Euro gerechnet hatten.

Die enttäuschenden Quartalszahlen, die aufgrund eines „technischen Fehlers“ einen Tag früher als geplant veröffentlicht wurden, wurden von den Analysten von Vital Knowledge als „starkes Warnsignal für die Technologiebranche insgesamt“ bewertet.

Nach der Veröffentlichung von ASML gerieten auch andere Technologieaktien (NYSE:XLK) unter Druck, darunter Chip-Hersteller wie Nvidia (NASDAQ:NVDA) und der britische Chip-Designer Arm (NASDAQ:ARM). Auch Halbleiterunternehmen in Asien und Europa verzeichneten Kursverluste.

3. Elon Musk spendet Donald Trump rund 75 Millionen Dollar

Elon Musk hat innerhalb von nur drei Monaten etwa 75 Millionen Dollar gespendet, um Donald Trump bei den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen zu unterstützen. Diese nun veröffentlichten Zahlen verdeutlichen die immense Bedeutung des reichsten Mannes der Welt für die Kampagne des republikanischen Kandidaten.

Zwischen Juli und September hat Musk, Gründer des Elektroautogiganten Tesla (NASDAQ:TSLA) und Inhaber der Social-Media-Plattform X, mehrfach Millionenbeträge an die Pro-Trump-Spendengruppe America PAC überwiesen. Dies geht aus den bei der Federal Election Commission eingereichten Unterlagen hervor.

America PAC hat unter anderem Personal eingestellt, um die Wahlbeteiligung in den Schlüsselstaaten Pennsylvania und Michigan zu erhöhen, die als entscheidend für den Wahlausgang am 5. November gelten. Da die Trump-Kampagne weitgehend auf externe Gruppen zur Wähleransprache angewiesen ist, könnten Musks finanzielle Beiträge ihm eine größere Rolle bei der Beeinflussung des Wahlergebnisses verschaffen.

Trotz dieser Bemühungen zeigen nationale Umfragen, dass Trumps demokratische Konkurrentin Kamala Harris derzeit einen knappen Vorsprung hat. In mehreren umkämpften Swing States liegen jedoch beide Kandidaten nahezu gleichauf, was auf einen engen Ausgang der Wahl hindeutet.

4. Umsatz von LVMH bricht ein

Die Aktien des Luxusgiganten LVMH (EPA:LVMH) standen heute unter Druck, nachdem das Unternehmen einen überraschenden Umsatzrückgang im dritten Quartal bekannt gegeben und auf ein „unsicheres“ Handelsumfeld hingewiesen hatte.

Der in Paris ansässige Konzern, der häufig als Barometer für die gesamte Luxusgüterindustrie angesehen wird, verzeichnete für das am 30. September endende Quartal einen Umsatzrückgang von 3 % auf 19,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Analysten hatten laut Barclays (LON:BARC) ursprünglich mit einem organischen Wachstum von 2 % gerechnet.

Besonders problematisch war der asiatische Markt (ohne Japan), wo die Umsätze um fast 16 % einbrachen. Dies verstärkt die Sorgen über schwache Verbraucherausgaben im bedeutenden chinesischen Luxussegment. Finanzvorstand Jean-Jacques Guiony betonte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass LVMH weiterhin an das langfristige Potenzial seiner Geschäfte in China glaube, räumte jedoch ein, dass das Verbrauchervertrauen dort auf den niedrigsten Stand seit der Coronapandemie gesunken sei.

Dieser Rückschlag belastet auch die Aktien von LVMH-Konkurrenten wie Kering (EPA:PRTP), Hermes (EPA:HRMS) und Burberry (LON:BRBY), die im europäischen Handel ebenfalls Verluste verzeichnen.

5. Ölpreis stabilisiert sich

Der Ölpreis zeigt sich heute stabil im bisherigen Handelsverlauf, nachdem er in den letzten Tagen deutlich gesunken war. Händler reagieren auf Signale einer möglichen Entspannung der Spannungen im Nahen Osten sowie auf zunehmende Sorgen über ein verlangsamtes Nachfragewachstum im größten Importland China.

Aktuell legt die Nordseesorte Brent um 0,7 % auf 74,78 Dollar pro Barrel zu, während US-Rohöl (WTI) um 0,8 % auf 71,16 Dollar pro Barrel steigt.

Gestern hatten beide Benchmarks einen Rückgang von über 4 % verzeichnet und damit ein fast zweiwöchiges Tief erreicht, nachdem es in einem Medienbericht hieß, dass Israel die iranischen Öl- und Atomanlagen nicht angreifen werde. Das hat die Befürchtungen einer größeren Eskalation im Nahen Osten nahezu zerstreut.

Schwache Wirtschaftsdaten aus China sorgten ebenfalls für Belastung, während sowohl die Opec als auch die Internationale Energieagentur in dieser Woche ihre Prognosen für das Nachfragewachstum im Jahr 2024 gesenkt hatten.

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