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Der Dax erobert 9.500er zurück - Lockerung von Basel III stützt Banken

Veröffentlicht am 13.01.2014, 18:04
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Investing.com – Der Dax legte bis zum Börsenschluss leicht zu, konnte somit die 9.500 Punkte-Marke zurückerobern. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem Anstieg von 0,39% auf 9.510,17 Punkte. In der zweiten Börsenliga schlossen sowohl der MDax und der TecDax fester bei Gewinnen von jeweils 0,77% auf 16.773,36 Punkte und 1,00% auf 1.227,46 Zähler.

Für Kursanstiege sorgten vorwiegend anziehende Finanzwerte. Nachdem die Entscheider des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht beschlossen das Rechensystem der europäischen Banken für ihre Risikovorsoge dem Bilanzstandard der US-Konkurrenten anzugleichen, schossen europaweit alle Bankenaktien in die Höhe. Dies betrifft vor allem Geschäfte mit Derivaten, die in den USA anders, nach dem IFRS-Bilanzstandard, verbucht werden.

Künftig soll der Abrechnungsprozess bei Derivaten vereinheitlicht werden, damit europäische Banken bei solchen Geschäften nicht mehr Kapital als ihre US-Konkurrenten brauchen, um das erforderte Leverage Ratio von 3% einzuhalten. Sonst könnte es zu weiteren Beschränkungen bei der Kreditvergabe an Firmen und Privatkunden kommen. Die Klagen der europäischen Banken haben die erwünschte Reaktion seitens der Aufseher erbracht. In Deutschland betrifft dies vorwiegend die Deutsche Bank.

Die Aktie des größten deutschen Geldinstituts nahm den zweiten Platz unter den Gewinnern im Dax bei einem Plus von 4,70% ein. An der Spitze lag die Commerzbank bei einem Gewinn von 5,51%. In London legten die Wertpapiere von Barclays um 2,86% zu. Auch Lloyds Banking verzeichnete einen Gewinn von 1,17%. UBS stieg um 3,13%.

An den europäischen Aktienmärkten leuchteten alle Leitindexe grün auf, allerdings bei nur geringen Gewinnen. Der FTSE 100 rückte um 0,26% vor, der CAC 40 verzeichnete ein Plus von 0,30%. Der Ibex 35 nahm um 0,73% zu und der FTSE MIB stieg um 0,66%. Letzterer Index profitierte außerdem von dem ersten Anstieg der italienischen Industrieproduktion seit zwei Jahren. Im November ist die Produktion im Vorjahresvergleich um 1,4% gestiegen, wie heute die nationale Statistikbehörde mitteilte. Auf Monatssicht belief ergab sich ein Anstieg von 0,3%.

Die Enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen von letzter Woche gelten als zusätzliche Bremse für weitere Kursanstiege. Zwar ist die Arbeitslosenrate auf 6,7% gefallen, doch fiel der Jobaufbau im Dezember so gering wie seit drei Jahren nicht mehr aus. Zudem wurde die niedrige Arbeitslosenrate dem Ausstieg vieler Amerikaner aus dem US-Arbeitsmarkt zugeschrieben. Dies lässt die Marktteilnehmer darüber rätseln, ob sich die Federal Reserve Bank für eine moderate Ausstiegstrategie aus ihrer lockeren Geldpolitik oder für eine abrupte Drosselung der Liquiditätszufuhr entscheiden wird. Bei der letzten Ratssitzung des Offenmarktausschusses hatten die US-Notenbanker eine Reduzierung der Anleiheankäufe von 10 Mrd. Dollar auf 75 Mrd. Dollar beschlossen.

Wall Street startete heute schwach in die neue Handelswoche. Der Dow Jones tritt auf der Stelle und notiert nach europäischem Börsenschluss ein leichtes Minus von 0,11%.

Im Vorfeld der für heute erwarteten Aussagen des Präsidenten der Fed in Atlanta Dennis Lockhart, der eventuell weiteres Licht auf die Gestaltung der US-Geldpolitik in den nächsten Monaten werfen könnte, halten sich die Anleger erst einmal zurück. Zudem warten US-Börsianer auf wichtige Geschäftszahlen. Diese Woche legen 29 im S&P 500 notierte Unternehmen ihre Bilanzen für das vierte Quartal vor, unter ihnen auch Morgan Stanley, Citigroup, Goldman Sachs und JPMorgan Chase.

Unterdessen setzt die deutsche Wirtschaftserholung im Januar mit moderatem Tempo fot, wie heute das Bundeswirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht mitteilte. Allmählich hellen sich die weltwirtschaftlichen Perspektiven wieder auf, was zu außenwirtschaftlichen Impulsen beitragen dürfte. Die Konjunktur im Euroraum erholt sich dagegen weiterhin zögerlich. Es fehlen weitere Stabilisierung mit neuen Impulsen für Wachstum und Beschäftigung, bemängelt das Wirtschaftsministerium. Ausschlaggebend dürfe die Aktivität im Produzierenden Gewerbe sein, die im November deutlich um 1,9% zugelegt hat. Die Industrieproduktion erhöhte sich sogar um 3,1%. Was den deutschen Arbeitsmarkt anbelangt fehlt es allerdings weiterhin an Qualifikation unter den Arbeitslosen. Der Abbau stagniere in Folge, trotz zunehmender Erwerbstätigkeit.

Am Frankfurter Parkett waren außer den Bankenwerten Südzucker und Kontron weitere Gewinner bei Anstiegen von jeweils 11,32% und 8,68%. Nachdem der US-Aluminiumkonzern Alcoa die Berichtsaison letzte Woche eingeläutet hatte, legte heute Europas größtes Zuckerunternehmen Zahlen vor. Das operative Ergebnis ist trotz schwacher Zuckerpreise besser als erwartet ausgefallen, was von den Börsianern positiv aufgenommen wurde.

Zu den Flops zählten die Deutsche Börse, Rational und Telefónica Deutschland bei Abschlägen von jeweils 2,14%, 1,96% und 1,89%.

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